Schlacht von Zama

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Die Schlacht von Zama fand im Jahr 202 v. Chr. statt und war die größte Schlacht in Nordafrika während des Zweiten Punischen Kriegs. Der Karthager Hannibal kämpfte gegen die V. und VI. Legion des römischen Feldherren Cornelius Scipio, als sie bei Zama aufeinandertrafen.

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Nach der verlorenen Schlacht auf den Großen Feldern mussten die Karthager einen für sie demütigenden Frieden schließen, zu dessen Bedingungen auch die Rückberufung Hannibals und Magos aus Italien gehörten. Hannibal landete mit etwa 15.000 Mann, von denen 8000 Veteranen aus langjährigen Feldzügen in Italien waren, in Leptis Minor. Kurz darauf kamen Magos Streitkräfte dazu, nachdem Mago selbst während der Überfahrt verstorben war.

Nachdem Hannibal aus Italien zurückgekehrt war, wollten die Karthager die im Raum stehenden harschen Friedensbedingungen verbessern. Bald kam es zu einem Zwischenfall, der die Krise verschärfte: Ein Konvoi von römischen Vorratsschiffen, der das Heer Scipios versorgen sollte, erlitt in der Bucht von Karthago Schiffbruch. Auf Druck aus der Bevölkerung, die nach den Verwüstungen des Krieges eine Hungersnot befürchtete, beschloss der karthagische Senat die Beschlagnahme der Schiffe. Als Scipios Sendboten gegen diese Maßnahme protestierten, wurden sie beschimpft und abgewiesen.

Beide Heerführer verbrachten den größten Teil des Sommers 202 v. Chr. damit, ihre Streitkräfte zu sammeln. Hannibal schickte Unterhändler in Scipios Lager. Dieser ging nicht darauf ein, ließ die Karthager jedoch – völlig unüblich – sich frei im römischen Lager bewegen. Dabei fiel ihnen auf, dass Scipio nur über sehr wenig Kavallerie verfügte. Hannibal entschloss sich daher zum Kampf, nicht ahnend, dass Scipio von der unmittelbar bevorstehenden Ankunft des Numidierfürsten Massinissa mit 4000 Berittenen wusste. Dieser hatte zu Beginn des Krieges auf Hannibals Seite gekämpft, jedoch wegen der Verheiratung seines Rivalen Syphax mit der eigentlich ihm versprochenen Sophonisbe, einer Tochter von Hannibals Feldherrn Hasdrubal, die Seiten gewechselt. So kam es zu der Schlacht von Zama.

Unmittelbar vor Beginn der Schlacht trafen sich Hannibal und Scipio persönlich zwischen den Heeren. Hannibal bot Scipio einen Frieden an, dessen Bedingungen für Karthago wesentlich günstiger gewesen wären als diejenigen, auf die man sich vor einem Jahr geeinigt hatte. Scipio ging darauf nicht ein, zumal er entschlossen war, Karthago für den Bruch des Waffenstillstands zu bestrafen. Also kehrten die Heerführer zu ihren Truppen zurück, um die Waffen sprechen zu lassen.