Terrarium

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Terrarien (von lateinisch terra „Land, Erde“) sind Behälter und Anlagen, die Terrarianer zur Haltung verschiedener Tiere und Pflanzen betreiben. Anders als bei Aquarien dominiert der Landanteil und/oder der Luftraum. Aquarien und Terrarien werden unter dem Oberbegriff Vivarien zusammengefasst. Terrarien bestehen meist aus Glas, Kunststoff oder Holz und sind an zumindest einer Seite einsehbar.

Oft wird der Lebensraum der gepflegten Tiere oder Pflanzen im Terrarium auf kleinerem Raum nachgebildet. Der Terrarianer bemüht sich um angepasste Klimatisierung: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wasserwerte und Beleuchtung werden gesteuert, inklusive ihrer jahreszeitlichen und täglichen Schwankungen.

Beliebte Terrarienpflanzen sind etwa Kakteen, Bromelien, Orchideen, Farne, Moose und Wasserpflanzen. Es gibt zum einen reine Pflanzenterrarien; zum anderen werden in Terrarien oft Wirbeltiere – beispielsweise Reptilien, Amphibien oder Kleinsäuger, und Wirbellose, z.B. Insekten, Spinnen, Krebse oder Skorpione – gehalten.

Terrarien müssen an die Ansprüche der gepflegten Lebewesen angepasst werden. Vielfach werden Terrarien vom Terrarianer selbst geplant und gebaut. Je nach Besatz, Konstruktion und Zweck gibt es unterschiedliche Terrarien.

Terrarientypen[Bearbeiten]

  • Aquaterrarium: Unter dem Oberbegriff Aquaterrarien versteht man Terrarien, die aus einem Wasser- und einem Landteil bestehen.
  • Waldterrarium: Dieser Terrarientyp bildet halbfeuchte oder halbtrockene Waldlandschaften nach. Es liegt mit seinen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerten zwischen einem Trockenterrarium und dem Regenwaldterrarium.
  • Regenwaldterrarium: In einem Regenwaldterrarium wird der Lebensraum von Pflanzen und Tieren aus den feuchten Tropen nachgebildet.
  • Trockenterrarium: Als Überbegriff versteht man unter einem Trockenterrarium alle beheizten und trockenen Terrarien. Abhängig von der Dekoration, der Bepflanzung und der Tierhaltung unterscheidet man zwischen:
  • Wüstenterrarium: Hier wird eine Wüste nachgebildet. Der Bodengrund besteht bei diesem Terrarium aus einer tiefen Sandschicht oder aus einer Mischung aus Lehm und Sand. Ein Wüstenterrarium wird nur spärlich mit maximal 2 Pflanzen, einer Wurzel und/oder einem Kaktusskelett bepflanzt.
  • Steppenterrarium: In einem Steppenterrarium wird die Übergangszone zwischen einer Wüste und einer Savanne nachgebildet.
  • Savannenterrarium: Ein Savannenterrarium bildet mit widerstandsfähigen Pflanzen, Hölzern und Steinen eine weite Ebene nach. Es kann mit Agavengewächsen, kleinen Feigenkaktusarten und Bogenhanf reichhaltiger gestaltet werden als ein Steppenterrarium.
  • Felsterrarium: In einem Felsterrarium wird eine Gesteinslandschaft nachgebildet.
  • Freilandterrarium: Unter einem Freilandterrarium versteht man Anlagen, die auf die (zeitweise) Haltung im Freien ausgerichtet sind. Hier werden folgende Unterformen unterschieden:
  • Trockenlandschaften: Sie ahmen den Lebensraum von Kröten, Eidechsenarten und bestimmten Landschildkröten nach.
  • Sumpflandschaften: In einer Sumpflandschaft wird der Lebensraum von Molchen, Unken und Kröten nachgebildet.
  • Teichlandschaften: Der Lebensraum für Froschlurche, Salamander, Nattern und Wasserschildkröten wird durch eine Teichlandschaft nachgeahmt.
  • Quarantäneterrarium: In einem Quarantäneterrarium werden neu erworbene oder kranke Tiere zeitlich befristet von anderen Tieren isoliert, um Krankheitsübertragungen zu vermeiden.
  • Formicarium: Unter einem Formicarium versteht man ein Terrarium, das den natürlichen Lebensraum einer Ameisenart nachbildet.
  • Insektarium: In einem Insektarium wird der natürliche Lebensraum einer Insektenart nachgebildet.

Weitere Einteilungsmöglichkeiten ergeben sich z.B. aus: Format, Größe und Material, Wassergehalt und Temperatur, Aufstellungsort, -zeit und Zweck, oder der Tier- bzw. Pflanzenart, z.;B. beim Flaschengarten