Vansee

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Der Vansee oder Van-See (türkisch Van Gölü, kurdisch Gola Wanê, armenisch Վանա լիճ, Wana lič, griechisch Θωσπῖτις, Thospitis) ist der größte See der Türkei und der größte Sodasee der Erde. Er liegt im äußersten Osten des Landes in den Provinzen Van und Bitlis. Um den See befinden sich Obst- und Getreideanbaugebiete. Die Provinzhauptstadt Van liegt am Ostufer des Sees.

Geographie[Bearbeiten]

Der Vansee liegt auf einer Höhe von 1648 m und ist einer der größten Gebirgsseen der Erde. Er hat keinen Abfluss und bildet ähnlich wie der im Iran östlich der iranisch-türkischen Grenze liegende Urmiasee einen riesigen Steppensee; dabei wird er von bis zu 4000 m hohen Vulkanen und Bergen umstanden. In SW-NE-Richtung ist das Gewässer 127 km lang, in N-S-Richtung maximal 52 km breit. Die Uferlänge beträgt ca. 576 km. Erstmals 1974 vorgenommene Echolotungen ergaben eine Tiefe bis zu 451 m. Die damals erstellte bathymetrische Karte wurde von Stephan Kempe ausgewertet und überschätzte aufgrund fehlender Daten das Seevolumen auf 607 km³ bei einer Fläche von 3574 km². 1985 erschien eine neue bathymetrische Seen-Karte, die zeigt, dass der See im Nord-Osten durch einen Rücken in zwei Becken, das nördliche Ahlat- und das zentrale Tatvan-Becken, getrennt wird. Dadurch verringert sich das Volumen auf 576 km³. Die Fläche wird mit 3522 km² angegeben.

Er zählt zu den endorheischen Gewässern, d. h., er wird nicht in ein Meer entwässert.

Quellen[Bearbeiten]

  • Egon T. Degens, F. Kurtmann (Hrsg.): Geology of Lake Van. MTA Press, Ankara 1978.