Wildensteiner Altar

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Der Wildensteiner Altar des Meisters von Meßkirch ist ein kleiner Hausaltar, der 1536 für Gottfried Werner von Zimmern und seine Ehefrau Apollonia von Henneberg geschaffen wurde. Benannt ist er nach der Burg Wildenstein, in der er aber wahrscheinlich nie dauerhaft aufgestellt war. Eine Kopie des Altars wurde 1873 im Rahmen der Renovierung der Burg angefertigt und befindet sich seither in der dortigen Burgkapelle. Der Aufstellungsort der Kopie wurde in den Namen des Originals übertragen, das in der Staatsgalerie Stuttgart ausgestellt ist.

Seit 1955 wird er im Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes geführt.

Das Werk entstand im zeitlichen Zusammenhang des Großauftrags des Stifters der Vergrößerung und Neugestaltung der Stiftskirche Sankt Martin in seiner Residenzstadt Meßkirch. Nach Beendigung des Bauernkrieges und in einer Zeit, als sich im benachbarten Herzogtum Württemberg und in den Reichsstädten die Reformation etablierte, kann dies als altgläubiges Bekenntnis interpretiert werden.

Im Gegensatz zu Werkstattarbeiten weist der Wildensteiner Altar individuelle und qualitative künstlerische Gestaltungsmerkmale auf und gilt deshalb als das Hauptwerk des nur unter seinem Notnamen bekannten Meisters von Meßkirch. Er steht am Übergang altdeutscher Tafelmalerei zur Renaissance unter meisterlicher Verwendung alter Techniken wie des Vergoldens.