Wurzenpass

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Der Wurzenpass, Korensko sedlo, ist ein Alpenpass über die Karawanken zwischen Kärnten in Österreich und der Gorenjska, Slowenien, auf der Strecke LjubljanaJeseniceKranjska GoraVillach. Mit einer Passhöhe von 1.071 m ist er einer der nicht ganz so hoch gelegenen Pässe Sloweniens. Bis zur Eröffnung des mautpflichtigen Karawankentunnels 1991 war der Wurzenpass mit seiner engen kurvenreichen Passstraße und bis zu 18% Steigung (mit Notfallspur in der untersten Serpentine) einer der wichtigsten Grenzübergänge nach Slowenien bzw. vorher Jugoslawien, hat aber seit der Tunneleröffnung hauptsächlich touristische Bedeutung.

Über den Pass führt die Wurzenpass-Straße, auf österreichischer Seite B109, auf slowenischer Seite R201. In Ost-West-Richtung quert der Südalpenweg den Wurzenpass.

Geschichte[Bearbeiten]

Der Wurzenpass, der einst auch Crainberg genannt wurde, bildet die kürzeste und direkte Verbindung von Villach, mit seinen Passverbindungen zum Katschberg und der Turracher Höhe, nach den einst so wichtigen Städten Görz und Triest, und errang in der Neuzeit einige Bedeutung für den überregionalen Handel. Im 17. Jahrhundert wurden Kupfererz und -barren aus Siebenbürgen über den Wurzenpass nach Kärnten gebracht, wo Weiterverarbeitung stattfand. Die Bedeutung des Wurzenpasses war gleichwohl geringer Natur, denn er stand im Schatten des Saifnitzer Sattels, der Ratschacher Sattels und des Predilpasses. Seine Steilheit benachteiligte ihn besonders.

Mit dem Aufblühen des Triester Hafens wuchs auch der Verkehr über die Passverbindung, wie auch in Richtung Laibach stark an. Ermöglicht wurde dies durch eine Kunststraße, die 1734 fertiggestellt wurde und die den Wurzenpass zum wichtigsten Pass der Karawanken machte. Die ursprüngliche Planung aus dem Jahre 1727 erwog noch die Straße Villach–Triest, wie die alten Wege schon, über Weißenfels und den Ratschacher Sattel zu führen. Da dies aber ein erheblicher Umweg gewesen wäre, erfolgte die endgültige Trassierung über den Wurzenpass.

Der Bau eines Tunnels wurde auch schon erwogen, aber dann doch wieder fallen gelassen.

Am Abend des 11.06.2019 wurde die Straße nach Vermurung auf 300 m Länge auf österreichischer Seite gesperrt und nach Räumung am Folgetag 15.00 Uhr wieder geöffnet.