Yersinia pestis

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Yersinia pestis – auch Pestbakterium und Pestbazillus genannt – ist ein gramnegatives, unbegeißeltes, sporenloses, fakultativ anaerobes Stäbchenbakterium. Es zählt zu den Enterobakterien und ist der Erreger der Lungen- und Beulenpest.

Yersinia pestis wurde von Alexander E.J. Yersin 1894 entdeckt und Pasteurella pestis genannt. Seit 1944 wird das bis dahin der Gattung Pasteurella zugerechnete Bakterium in die nach Yersin benannte Gattung Yersinia gestellt.

Vorgeschichte und Geschichte[Bearbeiten]

Die älteste bekannte DNA eines Stammes von Y. pestis wurde aus den Zähnen eines 5.000 Jahre alten Jäger-und-Sammler-Skeletts in Lettland gewonnen. Der Tote war sorgsam beerdigt worden, ebenso wie 3 andere Personen der gleichen Stätte, deren Zähne allerdings keine DNA-Spuren von Y. pestis aufwiesen. Die Archäologen schließen daraus, dass der damalige Yersinia-pestis-Stamm nicht so hoch ansteckend und innerhalb von Tagen tödlich war, wie die Stämme, die später Epidemien wie die Justinianische Pest oder die Pandemie des Mittelalters auslösten. Man vermutet ein Bakterienreservoir in einheimischen Bibern (Castof fiber), die Träger eines verwandten Bakerums sind, deren Überreste im Unkreis archäologischer Stätten der Region in großer Zahl gefunden wurden.

Systematik[Bearbeiten]