Achaea

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Achaea war eine Provinz des Römischen Reiches. Die Region wurde 146 v. Chr. von den Römern unterworfen, blieb allerdings zunächst äußerlich frei und wurde nur indirekt vom Statthalter der Provinz Macedonia kontrolliert. Erst unter Augustus wurde Achaea in der Senatssitzung vom 13.01.27 v. Chr. als eigenständige senatorische Provinz eingerichtet. Der Name der Provinz leitete sich ab vom Achaiischen Bund, der in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. ein wichtiger Juniorpartner Roms in Griechenland gewesen war. Sie umfasste neben der Halbinsel Peloponnes praktisch das gesamte griechische Kernland mit einem Großteil der Inseln:

Verwaltet wurde die Provinz von einem proconsul pro praetore, der seinen Sitz in der Colonia Laus Iulia Corinthus oder Corinthiensis hatte, der nach der Zerstörung Korinths an der gleichen Stelle gegründeten römischen Kolonie. Freie Städte, die de iure nicht Teil der Provinz waren, waren vor allem Athen und Sparta sowie die in Akarnanien gelegene Kolonie Nikopolis, die Augustus zur Erinnerung an die Schlacht bei Actium gegründet hatte und die später Hauptstadt der Provinz Epirus wurde, als Epirus mit Teilen Akarnaniens und den Ionischen Inseln von Achaea abgetrennt und zur selbständigen Provinz wurde (vor 117). Weitere Kolonien waren Dyme, und Buthroton. Faktisch unterstanden aber auch die freien Städte (civitates liberae) in Achaea der römischen Herrschaft, wenngleich sie Privilegien genossen.

Quellen[Bearbeiten]

  • Tilmann Bechert: Die Provinzen des Römischen Reiches. Einführung und Überblick. Von Zabern, Mainz 1999, ISBN 3-8053-2399-9, S. 77–81.