Atomkrieg

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Ein Atomkrieg oder thermonuklearer Krieg ist ein Krieg, der mit Kernwaffen geführt wird.

Die bisher einzigen Einsätze mit solchen Waffen in einem Konflikt waren die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki durch die USA im August 1945. Seit der Anfangszeit des Kalten Krieges besteht die Möglichkeit eines Atomkrieges. Mit dem Wettrüsten, das heißt dem Aufbau riesiger Nuklearwaffenarsenale durch die Super- und übrigen Atommächte, wurde der Atomkrieg zu einer realen Bedrohung für das Überleben der Menschheit.

Nachdem es im Kalten Krieg nicht zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen den Supermächten gekommen war, sank zunächst die Gefahr eines weltweiten Atomkriegs erheblich. Bis zur Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 wurde das Risiko eines Einsatzes von Kernwaffen eher in Regionen mit aufstrebenden, Nuklearwaffen besitzenden Schwellenländern wie Indien, Pakistan oder Nordkorea verortet. Ab 2014 jedoch rückten die vom Kalten Krieg her bekannten Diskussionen über „Grundfragen nuklearer Abschreckung wieder auf die euro-atlantische Agenda.“

Mit dem Atomwaffensperrvertrag initiierten die Atommächte USA, Großbritannien und Sowjetunion 1968 ein Vertragswerk, mit dem sich die Vertragsstaaten zur Abrüstung von Kernwaffen verpflichten. Der Vertrag ist von 191 Vertragsstaaten unterzeichnet bzw. akzessiert. Dennoch gibt es neben den offiziellen Nuklearmächten mehrere Staaten wie Israel, Nordkorea, Indien und Pakistan, die entweder offen Atomwaffen besitzen oder des Besitzes verdächtigt werden.

Quellen[Bearbeiten]

  • Nigel Calder: Atomares Schlachtfeld Europa. Report über die Wahrscheinlichkeit eines Atomkrieges in den 80er Jahren (Originaltitel: Nuclear Nightmares). Deutsch von Rüdiger Lentz. 2. Auflage. Hoffmann und Campe, Hamburg 1981, 239 S., ISBN 3-455-08830-9.