Georg I. (Großbritannien): Unterschied zwischen den Versionen

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Ab 1698 regierte er als [[Kurfürst]] '''Georg Ludwig''' das [[Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg]] (auch ''Kurfürstentum Hannover'' oder ''Kurhannover'') und bekleidete das Amt des [[Erzamt|Erzbannerträgers]], später das des Erzschatzmeisters des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]]. Aufgrund der Bestimmungen des ''[[Act of Settlement]]'', welcher die Grundlage der [[Protestantismus|protestantischen]] [[Thronfolge (Vereinigtes Königreich)|Thronfolge]] schuf, wurde er 1714 als ''George I'' [[Königreich Großbritannien|König von Großbritannien]]. Damit begründete er das in Großbritannien bis 1901 regierende [[Haus Hannover]] sowie die bis 1837 bestehende [[Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover]].
Ab 1698 regierte er als [[Kurfürst]] '''Georg Ludwig''' das [[Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg]] (auch ''Kurfürstentum Hannover'' oder ''Kurhannover'') und bekleidete das Amt des [[Erzamt|Erzbannerträgers]], später das des Erzschatzmeisters des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]]. Aufgrund der Bestimmungen des ''[[Act of Settlement]]'', welcher die Grundlage der [[Protestantismus|protestantischen]] [[Thronfolge (Vereinigtes Königreich)|Thronfolge]] schuf, wurde er 1714 als ''George I'' [[Königreich Großbritannien|König von Großbritannien]]. Damit begründete er das in Großbritannien bis 1901 regierende [[Haus Hannover]] sowie die bis 1837 bestehende [[Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover]].


[[Ragnhild Hatton]]s Forschungen, die immer noch weitgehend Gültigkeit besitzen, haben zu der Einsicht geführt, dass Georgs Politik durchaus vorteilhaft für Großbritannien war: Er söhnte das Königreich mit den [[Republik der Vereinigten Niederlande|Vereinigten Niederlanden]] und den [[Habsburg]]ern aus, nachdem die Briten zuvor bereits einen Separatfrieden mit [[Königreich Frankreich (987–1792)|Frankreich]] geschlossen hatten. Des Weiteren trug er erheblich zur Stabilisierung der politischen Verhältnisse im Königreich bei. Gleichzeitig verschoben sich während der Herrschaft Georgs I. die politischen Machtverhältnisse in Großbritannien endgültig von der [[Britische Monarchie|Krone]] zugunsten der [[Premierminister des Vereinigten Königreichs|Regierung]] und des [[Parlament des Vereinigten Königreichs|Parlaments]].
[[Ragnhild Hatton]]s Forschungen, die immer noch weitgehend Gültigkeit besitzen, haben zu der Einsicht geführt, dass Georgs Politik durchaus vorteilhaft für Großbritannien war: Er söhnte das Königreich mit den [[Republik der Vereinigten Niederlande|Vereinigten Niederlanden]] und den [[Habsburg]]ern aus, nachdem die Briten zuvor bereits einen Separatfrieden mit [[Königreich Frankreich|Frankreich]] geschlossen hatten. Des Weiteren trug er erheblich zur Stabilisierung der politischen Verhältnisse im Königreich bei. Gleichzeitig verschoben sich während der Herrschaft Georgs I. die politischen Machtverhältnisse in Großbritannien endgültig von der [[Britische Monarchie|Krone]] zugunsten der [[Premierminister des Vereinigten Königreichs|Regierung]] und des [[Parlament des Vereinigten Königreichs|Parlaments]].


[[Kategorie:Welfen]]
[[Kategorie:Welfen]]

Aktuelle Version vom 4. Mai 2024, 04:10 Uhr

Georg I. (englisch George I) – geboren als Herzog Georg Ludwig von Braunschweig-Lüneburg – (* 07.06.1660 im Leineschloss, Hannover, Fürstentum Calenberg; † 22.06.1727 im Schloss Osnabrück, Hochstift Osnabrück) war ein Monarch aus der Dynastie der Welfen.

Ab 1698 regierte er als Kurfürst Georg Ludwig das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg (auch Kurfürstentum Hannover oder Kurhannover) und bekleidete das Amt des Erzbannerträgers, später das des Erzschatzmeisters des Heiligen Römischen Reiches. Aufgrund der Bestimmungen des Act of Settlement, welcher die Grundlage der protestantischen Thronfolge schuf, wurde er 1714 als George I König von Großbritannien. Damit begründete er das in Großbritannien bis 1901 regierende Haus Hannover sowie die bis 1837 bestehende Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover.

Ragnhild Hattons Forschungen, die immer noch weitgehend Gültigkeit besitzen, haben zu der Einsicht geführt, dass Georgs Politik durchaus vorteilhaft für Großbritannien war: Er söhnte das Königreich mit den Vereinigten Niederlanden und den Habsburgern aus, nachdem die Briten zuvor bereits einen Separatfrieden mit Frankreich geschlossen hatten. Des Weiteren trug er erheblich zur Stabilisierung der politischen Verhältnisse im Königreich bei. Gleichzeitig verschoben sich während der Herrschaft Georgs I. die politischen Machtverhältnisse in Großbritannien endgültig von der Krone zugunsten der Regierung und des Parlaments.