Konformität

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Konformität oder Konformismus ist die Übereinstimmung einer Person mit den Normen eines gesellschaftlichen, inhaltlichen oder ethischen Kontextes. Konformität kann im inneren Bedürfnis nach einem Gefühl der Zugehörigkeit und der Sehnsucht nach Integration durch Assimilation wurzeln oder ein Ergebnis des äußeren Konformitätsdrucks der umgebenden Gesellschaft oder der Bezugsgruppe sein.

„Konformismus“ bezeichnet mit kritischem Beiklang eine Haltung, die sich im Lebensvollzug und in der Entscheidungsfindung überdurchschnittlich stark, unter Aufgabe eigener Individualität, an den Normen und Meinungen der Mehrheit der Gesellschaft beziehungsweise der Bezugsgruppe orientiert. Der Gegensatz dazu ist Nonkonformismus oder auch Individualismus. Hierbei strebt das Individuum vergleichsweise stark eigene selbständige Entscheidungen an. Individualismus ist dabei ein vielschichtiger Begriff, der neben der Bedeutung im Gegensatz zu Konformismus auch ein Gedankensystem bezeichnet, dessen Gegensatz Kollektivismus ist. Die westdeutsche 68er-Bewegung beispielsweise protestierte gegen einen von ihr konstatierten Konformismus in der Gesellschaft der Nachkriegszeit, der unter anderem an einer einheitlichen strengen Kleiderordnung, aber auch in durch Massenmedien vereinheitlichten Meinungen im Mainstream sichtbar gewesen sei. Aber auch heute wächst unter dem sich verschärfenden wirtschaftlichen Wettbewerb der Druck auf das Individuum, sich den Anforderungen der Märkte gegenüber konform zu verhalten.

Quellen[Bearbeiten]

  • Günter Bierbrauer: Sozialpsychologie, Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-17-018213-4.