Maximilian I. (Bayern)

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Maximilian I. (* 17.04.1573 in München; † 27.09.1651 in Ingolstadt) war ab 1597 Herzog von Bayern und ab 1623 Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches. Er entstammte dem Haus Wittelsbach.

Durch verschiedene Reformen sanierte er das Land finanziell und machte es wirtschaftlich leistungsfähig. Durch die Ausschaltung der ständischen Mitwirkungsrechte wurde er der eigentliche Begründer der absolutistischen Herrschaft in Bayern. Er schuf eine wirksame Landesverwaltung, eine neue Gesetzessammlung (Codex Maximilianeus) und war in merkantilistischen Maßnahmen seiner Zeit bereits voraus. Auch für die Kunstpolitik und das fürstliche Mäzenatentum entstanden neue finanzielle Spielräume.

Gleichzeitig war Maximilian eine prägende Person der Gegenreformation und der katholischen Reform. Seine innere Konsolidierungspolitik vergrößerte auch die außenpolitischen Spielräume des Landes. Darüber hinaus sorgte er für ein schlagkräftiges Heer. So war Maximilian neben dem Kaiser die führende Persönlichkeit der katholischen Fürsten im Heiligen Römischen Reich und der eigentliche Gründer der Katholischen Liga. Als solcher trug er zur Durchsetzung der Dominanz der katholischen Seite im Dreißigjährigen Krieg bis 1630 entscheidend bei. Schon zu Beginn des Krieges gelang Maximilian die Eroberung der Oberpfalz und der Kurpfalz. Auf seinen Druck übertrug ihm der Kaiser 1623 zudem die pfälzische Kurfürstenwürde. Auch im weiteren Verlauf des Krieges spielte er eine bedeutende Rolle und versuchte eine eigenständige Politik teilweise auch gegen den Kaiser im Bündnis mit Frankreich zu betreiben. Im Westfälischen Frieden wurden ihm die Kurwürde und der Besitz der Oberpfalz bestätigt.

Quellen[Bearbeiten]

  • Dieter Albrecht: Maximilian I. von Bayern 1573–1651. Oldenbourg, München 1998, ISBN 3-486-56334-3. (umfangreiches Standardwerk)