Maximilian III. Joseph

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Maximilian III. Joseph Karl Johann Leopold Ferdinand Nepomuk Alexander von Bayern, kurz Max III. Joseph (* 28.03.1727 in München; † 30.12.1777 ebenda), aus dem Fürstengeschlecht der Wittelsbacher war Kurfürst von Bayern von 1745 bis zu seinem Tode. Da sich Bayern für eine Großmachtpolitik im Stil seiner Vorgänger als zu geschwächt erwies, schloss der Kurfürst schon bald nach seinem Machtantritt einen Sonderfrieden mit Österreichs Erzherzogin Maria Theresia und orientierte sich außenpolitisch an Habsburg. Auch im Siebenjährigen Krieg, in dem Bayern mit Österreich und Frankreich verbündet war, bemühte er sich, so bald wie möglich aus dem Konflikt auszuscheiden. Danach galt – wegen seiner Kinderlosigkeit – sein Hauptaugenmerk der Klärung der Erbfolge in Kurbayern und der Kurpfalz.

Innenpolitisch galt es, die immense Schuldenlast des Landes abzubauen. Er betrieb eine begrenzte Reform der Verwaltung. Wichtiger war die Kodifikation des bayerischen Rechts. Außerdem verfolgte er eine Politik der Wirtschaftsförderung und des Landesausbaus. Als absolutistischer Herrscher versuchte er den Einfluss der Stände zu begrenzen und die Kirche so weit wie möglich unter den Einfluss des Staates zu stellen. Unter seiner Regentschaft wurde die Schulpflicht eingeführt und der Kurfürst war Förderer von Kunst und Wissenschaft.

Mit Maximilian III. Joseph starb die bayerische Linie der Wittelsbacher im Mannesstamm aus. Nach seinem Tod brach der Bayerische Erbfolgekrieg aus.

Quellen[Bearbeiten]

  • Andreas Kraus: Geschichte Bayerns: von den Anfängen bis zur Gegenwart. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09398-1, S. 353–363.