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Ereignisse[Bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]

Heiliges Römisches Reich[Bearbeiten]

Die Stadt Würzburg wird im seit vier Jahren dauernden fränkischen Städtekrieg von den Truppen des Fürstbischofs von Würzburg, Gerhard von Schwarzburg, die von den Grafen von Schwarzburg, den Grafen von Henneberg, den Burggrafen von Nürnberg sowie durch Truppen Herzog Ludwigs von Bayern unterstützt werden, belagert und vom Nachschub abgeschnitten, sodass die Belagerten Hunger zu leiden haben. Entgegen den Warnungen des Rates entscheiden die Zünfte daraufhin, einen Ausfall zum vier Fußstunden entfernten Bergtheim zu wagen, da sich im dortigen befestigten Kirchhof die Kornvorräte des Domkapitels befinden. Der Ausfall des angeblich 3.000 Mann starken Bürgerheers findet in der Nacht zum 11. Januar (nach anderen Quellen in der Nacht zum 4. Januar) statt. Bischof Gerhard von Schwarzburg, der krank in der Wasserburg Werneck liegt, erfährt durch Verrat von dem Vorhaben und lässt den Bergtheimer Kirchhof besetzen. Die folgende Schlacht von Bergtheim endet mit einer vernichtenden Niederlage der Aufständischen und der anschließenden Hinrichtung von deren Wortführern.

Die Kurfürsten von Köln, Mainz, Trier und Pfalz sprechen Wenzel von Luxemburg bei einem Treffen am 20. August auf Burg Lahneck bei Oberlahnstein die Regierungsgewalt im deutschen Reich ab und nehmen damit ein negatives Wahlrecht für sich in Anspruch. Sie ersetzen ihn durch Ruprecht III. von der Pfalz, der jedoch von den anderen Kurfürsten nicht anerkannt wird. Er wird als zweiter auf dem Königsstuhl von Rhens zum König gewählt, weil die Stadt Frankfurt am Main wegen ihrer Ablehnung von Ruprechts Kandidatur als Wahlort ausgefallen ist.

Gerhard von Schwarzburg stirbt am 9. November in Würzburg. Schon zehn Tage später wird Johann I. von Egloffstein, der ebenfalls an der Schlacht von Bergtheim teilgenommen hat, einstimmig zu seinem Nachfolger als Bischof von Würzburg gewählt. Im Rahmen seiner Finanz- und Verwaltungspolitik teilt er die Stadt Würzburg in vier Teile und vier Vorstädte auf, eine Einteilung, die lange beibehalten werden wird.