1809
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Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
Europa[Bearbeiten]
Napoleonische Kriege auf der Iberischen Halbinsel[Bearbeiten]
- 16. Januar: Dem britischen General John Moore gelingt es, während der Napoléonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel die französischen Truppen unter General Nicolas-Jean de Dieu Soult in der Schlacht bei La Coruña so lange aufzuhalten, bis alle Truppen aus der Stadt evakuiert sind, er kommt dabei jedoch selbst ums Leben.
- 20. Februar: Die zweite Belagerung von Saragossa endet mit einem Erfolg der Franzosen. Die Spanier ergeben sich nach dreiwöchigem Häuserkampf.
- 25. Februar: In der Schlacht von Valls besiegen die französisch-italienischen Truppen unter Marschall Laurent de Gouvion Saint-Cyr die spanischen Truppen unter dem Schweizer General Theodor von Reding.
- 29. März: Französische Truppen erobern Porto.
- 12. Mai: In der zweiten Schlacht bei Oporto besiegen die Briten unter Sir Arthur Wellesley, Herzog von Wellington französische Einheiten unter Nicolas Jean-de-Dieu Soult.
- 27./28. Juli: Sieg der britisch-spanisch-portugiesischen Truppen gegen die französische Invasionsarmee in der Schlacht von Talavera de la Reina.
- 19. November: In der Schlacht bei Ocaña kommt es zu einem Sieg des französischen Heeres unter Marschall Nicolas Jean-de-Dieu Soult über die spanische Armee.
Fünfter Koalitionskrieg[Bearbeiten]
- 25. Februar: Erzherzog Karl von Österreich-Teschen und Wilhelm T. Freiherr von Steinmetzen schließen mit Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg-Oels die geheime Konvention von Wien zur Aufstellung einer Truppe von 2000 Soldaten, je zur Hälfte bestehend aus Infanterie und Husaren, die im Rahmen der Koalitionskriege unter der Führung und auf Kosten des braunschweigischen Herzogs gegen die Truppen Napoléon Bonapartes in Deutschland kämpfen soll.
- 1. April: Der Schwarze Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel stellt die Schwarze Schar auf, ein deutsches Freikorps, das in den Befreiungskriegen bis 1815 gegen die Truppen Napoleon Bonapartes kämpft.
- 9. April: Fünfter Koalitionskrieg: Das Kaisertum Österreich erklärt Frankreich und dessen Verbündeten, dem Königreich Bayern, den Krieg. Bereits am nächsten Tag dringt die von Erzherzog Karl von Österreich-Teschen befehligte Armee im Nachbarland ein.
- 9. April: Tiroler Volksaufstand: Die Zwangsaushebung von Rekruten für die bayerische Armee löst in Innsbruck einen auf ganz Tirol übergreifenden Aufstand aus, dessen Führung Andreas Hofer übernimmt.
- 12./13. April: Schlacht am Bergisel: Die Franzosen kapitulieren vor Andreas Hofer am Bergisel in Tirol.
- 15. April: Der Österreichische Feldzug gegen das Herzogtum Warschau beginnt mit dem Einmarsch österreichischer Truppen in das Herzogtum Warschau. Er endet am 14. Oktober 1809 (siehe unten).
- 16. April: In der Schlacht von Sacile zwingen im Fünften Koalitionskrieg österreichische Truppen im Friaul die französische Italienarmee zum Rückzug vom Schlachtfeld.
- 19. April: Die Schlacht von Abensberg beginnt, in der die Franzosen unter Napoleon I. über die Österreicher siegreich bleiben. Am selben Tag werden in das Herzogtum Warschau eingedrungene österreichische Truppen in der Schlacht von Raszyn von polnischen Truppen geschlagen.
- 19. April: Bei der Schlacht bei Teugn-Hausen verpasst der österreichische Erzherzog Karl von Österreich-Teschen eine Gelegenheit, durch Verstärkung der kämpfenden Truppe die von Marschall Louis-Nicolas Davout befehligte französische Armee vermutlich zu schlagen.
- 24. April: Die Vorarlberger Volkserhebung 1809 beginnt. Bernhard Riedmiller, Siegmund Nachbauer und Christian Müller ziehen ungehindert in Bregenz ein.
- 5. Mai: Im Gefecht bei Dodendorf zwischen dem Freikorps Schillsche Jäger einerseits und französischen und westphälischen Truppen andererseits gelingt es keiner Seite, einen entscheidenden Sieg zu erringen. Das Gefecht gilt als ein Vorläufer der Befreiungskriege gegen die französische Besatzung.
- 7. Mai: Der französische Kaiser Napoleon Bonaparte behauptet in Wien, Papst Pius VII. habe als weltlicher Herrscher aufgehört zu regieren und annektiert damit faktisch den Kirchenstaat.
- 13. Mai: Napoleon I. zieht zum zweiten Mal als Sieger in Wien ein – nach einer Belagerung und Beschießung Wiens am 12. Mai.
- 17. Mai: Napoleon Bonaparte dekretiert die Annexion des Kirchenstaats für sein Imperium.
- 17. Mai: In Malborgeth gelingt der französischen Armee der Durchbruch. Der österreichische Hauptmann Friedrich Hensel fällt.
- 18. Mai: Am Predilpass fällt Hauptmann Johann Hermann von Hermannsdorf nach erbitterten Widerstand gegen die französische Armee. Hensel und Hermannsdorf ermöglichen damit den österreichischen Sieg bei Aspern.
- 21./22. Mai: In der Schlacht bei Aspern nahe Wien schwindet Napoleon Bonapartes Nimbus der Unüberwindbarkeit seiner Truppen dahin. Die Österreicher unter Erzherzog Karl gewinnen die Schlacht des Fünften Koalitionskrieges. Erzherzog Karl riskiert es nicht, rasch an das rechte Ufer überzugehen und die erschöpften Franzosen zu vernichten, bevor sie Verstärkungen erhalten: seine Truppen haben einen Mangel an Munition und sind ebenfalls erschöpft.
- 25./29. Mai: In der zweiten Schlacht am Bergisel während des Tiroler Volksaufstandes besiegen die Tiroler Schützen unter Josef Speckbacher und Andreas Hofer neuerlich bayerische Besatzungstruppen. Am 30. Mai zieht Andreas Hofer in Innsbruck ein.
- 30. Mai: Die erfolglose Belagerung des Grazer Schloßbergs durch französische Truppen beginnt.
- 5./6. Juli: Frankreichs Armee unter Napoleon Bonaparte besiegt das österreichische Heer in der Schlacht bei Wagram.
- 6. Juli: Papst Pius VII. wird mit Billigung von Napoleon verhaftet und nach Frankreich gebracht. Der Papst hatte sich der französischen Annexion des Kirchenstaates widersetzt.
- 8. Juli: In der Schlacht bei Gefrees zwingen österreichische Truppen die französischen Einheiten zum Rückzug.
- 12. Juli: Erzherzog Karl von Österreich schließt mit Auguste Frédéric Louis Viesse de Marmont und André Masséna den Znaimer Waffenstillstand.
- 30. Juli: die Walcheren-Expedition beginnt: 39.000 britische Soldaten landen auf der Halbinsel Walcheren in der niederländischen Provinz Zeeland, unter anderem um das verbündete Österreich zu entlasten. Wegen einer Fieberepidemie unter ihren Soldaten räumen die Briten nach und nach (bis zum 23. Dezember 1809) die Insel.
- 1. August: Das Gefecht bei Ölper zwischen Truppen des napoleonischen Königreichs Westphalen und der Schwarzen Schar unter Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Oels endet mit einem taktischen Unentschieden.
- 13. August: Andreas Hofer und Peter Mayr siegen mit den Tiroler Schützen in der dritten Schlacht am Bergisel neuerlich über bayerische, sächsische und französische Truppen.
- 8. Oktober: Dem vormaligen Gesandten in Paris, Graf Klemens Wenzel Lothar von Metternich, wird vom Kaiser Franz I. in Wien die Führung des österreichischen Außenministeriums anvertraut.
- 13. Oktober: Der 17-jährige Friedrich Stapß wird in Schönbrunn beim Plan festgenommen, Napoleon Bonaparte mit einem Küchenmesser zu töten. Für sein Attentat wird er vier Tage später erschossen.
- 14. Oktober: Nach der Besetzung Wiens und dem Sieg in der Schlacht bei Wagram diktiert Napoleon dem Kaisertum Österreich den Frieden von Schönbrunn zur Beendigung des Fünften Koalitionskrieges. Österreich verliert seinen Zugang zur Adria und muss Salzburg an das Königreich Bayern abtreten. Westgalizien und Krakau, die Gewinne der Dritten Teilung Polens, kommen an das Herzogtum Warschau.
- 1. November: Die vierte und letzte Schlacht am Bergisel geht für die Tiroler verloren. Der Tiroler Volksaufstand bricht wenig später zusammen.
- 15. Dezember: Napoleon I. und Joséphine informieren die Familie über ihre Einigung zur Scheidung.
- Sprengung der Burg Theben durch napoleonische Truppen