896

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Ereignisse[Bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]

Mitteleuropa[Bearbeiten]

  • Februar: Arnolf von Kärnten, seit 887 König des Ostfrankenreichs, findet auf seinem Italienzug gegen Lambert von Spoleto die Tore Roms verschlossen vor. Nach kurzer Beratung mit seinem Heer beginnt er mit der Erstürmung der Stadt.
  • 22. Februar: Arnolf wird nach heftigen Auseinandersetzungen um den Petersdom durch Papst Formosus zum Kaiser gekrönt.
  • Spätherbst/Frühsommer: Arnolf muss auf dem Weg nach Spoleto nach einem Schlaganfall Italien verlassen. Er reist über Piacenza und den Brenner noch im Mai nach Bayern zurück. Seinen Sohn Ratold lässt er als Stellvertreter in Mailand zurück. Ratold findet jedoch keine Unterstützung und folgt Arnolf sehr bald nach Bayern. Arnolfs Rückzug und der Tod des Papstes am 4. April machen die begonnene Neugestaltung der Machtverhältnisse in Italien hinfällig.
  • April: Bonifatius VI., der zuvor wegen seines unsittlichen Lebenswandels das Amt des Presbyters verloren hat, wird von den Gegnern seines Vorgängers formlos zum Papst ernannt. Er hat mit 15 Tagen das drittkürzeste Pontifikat der Geschichte. 896 ist ein Dreipäpstejahr. Stephan VI. (VII.), Bischof von Anagni, folgt ihm wohl unter dem Einfluss von Lambert von Spoleto im Mai als neuer Papst.
  • Arnolf wird bei einer Reichsversammlung in Forchheim beinahe von einem herabstürzenden Balkon erschlagen.
  • November: Arnolf empfängt in Regensburg eine Gesandtschaft des byzantinischen Kaisers Leo VI. Sein Gesundheitszustand verschlechtert sich und er muss den Winter in Bayern verbringen, wo er in Altötting Weihnachten feiert.

Byzantinisch-bulgarische Kriege[Bearbeiten]

  • Im Sommer 896 besiegen die Bulgaren unter der Führung von Zar Simeon I. in der Schlacht von Bulgarophygon die Truppen aus Byzanz. Thessalien, Erirus, Makedonien, weite Teile Thrakien geraten unter bulgarische Kontrolle. Die Byzantiner müssen sich verpflichten, jährlichen Tribut zu zahlen.