Alexandria

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Alexandria oder Alexandrien ist mit über 5 Mio. Einwohnern und einer Ausdehnung von 32 km entlang der Mittelmeerküste nach Kairo die zweitgrößte Stadt Ägyptens und die insgesamt größte ägyptische Stadt mit direktem Zugang zum Mittelmeer. Alexandria besitzt den größten Seehafen des Landes, an dem etwa 80% des ägyptischen Außenhandels abgewickelt werden. Sie ist ein bedeutender Industriestandort und wird über Pipelines mit Erdöl und Erdgas aus Sues versorgt.

Die Stadt wurde 331 v. Chr. vom Makedonen Alexander dem Großen an der Stelle der ägyptischen Siedlung Rhakotis gegründet. Unter Ptolemaios II. wurde sie zwischen 285 und 247 v. Chr. fertiggestellt. Die Stadt, Residenz der Ptolemäer, entwickelte sich rasch zu einem der wichtigsten Zentren der hellenistischen Welt sowie später des römischen und frühbyzantinischen Ägypten. Nach dem Ende der Ptolemäer war sie Hauptstadt der römischen Provinz Aegyptus, in der Spätantike der Dioecesis Aegypti. Berühmt war das antike Alexandrai vor allem für seinen Leuchtturm (Pharos), eines der 7 Weltwunder der Antike und für seine Große Bibliothek.

Nach der Islamischen Eroberung Ägyptens 641 n. Chr. und mit der Gründung von Kairo verlor die Stadt ihre Bedeutung. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts war sie zu einem vom Hinterland abgeschnittenen Fischerdorf herabgesunken. Dank dem Bau des Mahmudiyakanals und dem lukrativen ägyptischen Baumwollhandel gelang der Wieder-Aufsteig zu einem wichtigen internationalen Handelszentrum.

1994 finden im Hafen von Alexandria unterwasserarchäologische Untersuchungen statt, durch die neue Erkenntnisse zur Vorgängersiedlung Rhakotis und zur ptolemäischen Epochen gewonnen werden konnten.