Alluvialboden

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Alluvialböden oder Alluvionen (lat. alluvioAnschwemmung‘) sind junge Schwemmböden an Meeresküsten, Flussufern und Seen. Auch Gletscher können Alluvialböden ablagern.

Entstehung[Bearbeiten]

Durch die Strömung des Wassers erfolgen entlang eines Flusslaufes Abtragung, Transport und Ablagerung von zerkleinerten, überwiegend mineralischen Feststoffen in Form von Geröll (Kies, Schotter), Sand und Schlamm. An schnell fließenden Stellen des Flusses wird dabei mehr Material mitgerissen (erodiert) als abgelagert. Erst an strömungsärmeren Stellen wird mehr abgelagert als erodiert. An besonders träge fließenden Flussabschnitten wird nurmehr Sand und Schlamm abgelagert, woraus sich die Alluvialböden bilden. Dies erfolgt insbesondere in Mündungsdeltas und in den sogenannten Schwemmebenen abseits von Küsten und Seen.

Die Menge an Feststoffen, die von großen Flüssen transportiert und abgelagert wird, ist enorm. Die Namen vieler Flüsse beziehen sich z.B. auf die Farbe des feinkörnigeren Materials, welches vom Fluss in Schwebe transportiert wird und ihm seine Farbe gibt. So bedeutet der Name des chinesischen Flusses Huang He übersetzt „Gelber Fluss“ und der Missouri River in den USA hat den Beinamen Big Muddy (wörtlich: großer Schlammiger). Es wird geschätzt, dass der Mississippi River in den USA jährlich 406 Millionen Tonnen Lockersediment befördert, der Huang He sogar ca. 796 Millionen Tonnen und der italienische Po immerhin noch etwa 67 Millionen Tonnen.