Buddhismus

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Der Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen. Der Buddhismus ist im Gegensatz zu den anderen großen Religionen keine theistische Religion, hat also sein Zentrum nicht in der Verehrung eines allmächtigen Gottes. Die meisten buddhistischen Lehren gründen auf umfangreichen philosophisch-logischen Überlegungen in Verbindung mit Leitlinien der Lebensführung, wie auch im chinesischen Daoismus und Konfuzianismus. Meditation ist eine Praxis, draus herrührendes Erfahrungswissen ist ein wichtiges Element im Buddhismus.

Der Buddhismus umfasst ein weites Spektrum an Erscheinungsformen, die sowohl die philosophische Lehre beinhalten als auch Klosterwesen, kirchen- od. vereinsartige Religionsgemeinschaften und einfache Volksfrömmigkeit. Im Fall des Buddhismus werden sie aber durch keine zentrale Autorität oder Lehrinstanz, die Dogmen verkündet, zusammengehalten.

Gemeinsam ist allen Buddhisten, dass sie sich auf die Lehren des Siddhartha Gautama berufen, der in Nordindien lebte, nach den heute in der Forschung vorherrschenden Datierungsansätzen im 6. und möglicherweise noch im frühen 5. Jahrhundert v. Chr. Er wird als der „historische Buddha“ bezeichnet, um ihn von den mythischen Buddha-Gestalten zu unterscheiden, die nicht historisch bezeugt sind. „Buddha“ bedeutet wörtlich „der Erwachte“ und ist ein Ehrentitel, der sich auf ein Erlebnis bezieht, das als Bodhi („Erwachen“) bezeichnet wird. Nach der buddhistischen Lehre ist damit eine fundamentale und befreiende Einsicht in die Grundtatsachen allen Lebens gemeint, aus der isch die Überwindung des leidhaften Daseins ergibt. Die Erkenntnis nach dem Vorbild des historischen Buddha durch Befolgung seiner Lehren zu erlangen, ist das Ziel der buddhistischen Praxis – wobei von den beiden Extremen der selbstzerstörerischen Askese und des ungezügelten Hedonismus, aber auch generell von Radikalismus abgeraten wird, vielmehr soll ein Mittlerer Weg eingeschlagen werden. Die Aussagen des Religionsgründers Buddha stellen in diesem Zusammenhang in der Überlieferung die zentrale Autorität dar, es gibt einen historisch gewachsenen Kanon an Texten, die dem im Rahmen von Buddhistischen Konzilien die Grundlinien der Relgion bestimmt worden sind. Trotzdem handelt es sich nicht um Dogmen in Sinne einer Offenbarungsreligion, deren Autorität sich auf den Glauben an eine göttlich inspirierte heilige Schrift stütz. Buddha wird im Buddhismus vereehrt, aber im engeren Sinne nicht angebetet.

Je nach Quelle und Zählweise hat der Buddhistmus zwischen 230 und 500 Mio. Anhänger, er ist damit die viertgrößte Religion der Erde. Der Buddhismus stammt aus Indien und ist heute in Süd-, Südost- und Ostasien verbreitet. Knapp die Hälfte aller Buddhisten leben in China. Seit dem 19. Jahrhundert hat er aber auch begonnen in der westlichen Welt Fuß zu fassen.