Columbian Exchange

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Der auf Forschungsarbeiten des US-amerikanischen Historikers Alfred W. Crosby zurückgehende Ausdruck Columbian Exchange (englisch für Kolumbianischer Austausch) wird seit den 1970er Jahren verwendet, um die enorme Verbreitung und Wechselwirkung von für die jeweiligen Kontinente zunächst neuartigen landwirtschaftlichen Waren und Produkten aus Flora und Fauna zwischen der östlichen und westlichen Hemisphäre zu bezeichnen. Er trat als eine der Rückwirkungen der europäischen Expansion nach der Entdeckung Amerikas 1492 durch Christoph Kolumbus auf und trug beiderseits des Atlantiks zu einer ökologischen Veränderung insbesondere in der Naturgeschichte Europas und Amerikas ab dem 16. Jahrhundert bei.

Die im deutschsprachigen Raum bisweilen auch als Kolumbus-Effekt bezeichneten Vorgänge (siehe Abschnitt Dokumentarfilm) bilden eine wichtige Grundlage für vielfältige, teils revolutionäre historische Entwicklungen der Neuzeit, die sich auch im sozialen, wirtschaftlichen und politischen Kontext der Weltgeschichte seit Anfang des 16. Jahrhunderts niederschlugen.