Detmold

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Detmold (niederdeutsch Deppelt, Deppeln, auch [in Lautschrift] Deppəl) ist eine Mittelstadt in der Region Ostwestfalen-Lippe in Nordrhein-Westfalen. Mit ungefähr 75.000 Einwohnern ist Detmold die größte Stadt im Kreis Lippe. Sie ist Hochschul- und Behördenstadt: Zum einen durch die ansässige Musikhochschule und die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, zum anderen durch die Kreisverwaltung und die Bezirksregierung des Regierungsbezirks Detmold.

Als besondere touristische Attraktion findet sich mit dem Hermannsdenkmal die höchste Statue Deutschlands in Detmold-Hiddesen. Weitere wichtige Kultureinrichtungen sind das größte deutsche Freilichtmuseum und das Detmolder Landestheater. Die Hauptverwaltung des Deutschen Jugendherbergswerks befindet sich in Detmold.

Von 1468 bis 1918 war Detmold die Residenzstadt der Herren, Grafen und Fürsten zur Lippe, danach bis 1947 Hauptstadt des Freistaats Lippe bzw. des Landes Lippe, welches anschließend in das neue Bundesland Nordrhein-Westfalen eingegliedert wurde. Von 1932 bis 1972 war Detmold Sitz des Kreises Detmold. Seit 1973 ist Detmold Sitz des aus den zusammengelegten Kreisen Detmold und Lemgo bestehenden Kreises Lippe.

Geografie[Bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten]

Detmold liegt in der Region Ostwestfalen-Lippe im Osten Nordrhein-Westfalens am Rande des Naturparks Teutoburger Wald/Eggegebirge. Der Süden des Stadtgebiets wird vom Teutoburger Wald bedeckt, die eigentliche Stadt liegt nördlich davon, rund 30 Kilometer östlich von Bielefeld und zirka 100 Kilometer südwestlich von Hannover.

Entwässert wird das Stadtgebiet von der Werre, in die in der Stadt der Knochenbach und der Heidenbach münden. Der Knochenbach entsteht aus der Vereinigung der Wiembecke und der Berlebecke im Ortsteil Heiligenkirchen. Größere Stehgewässer sind der Meschesee in Heidenoldendorf und der Donoperteich in Hiddesen.

Geologie[Bearbeiten]

Das Stadtgebiet weist, wie der gesamte lippische Raum, eine große geologische Vielfalt auf. Südlich der Detmolder Innenstadt verläuft der Kamm des Osning, der zusammen mit dem Eggegebirge den langgestreckten Teutoburger Wald bildet. Der Osning ist aus kalkigen Sandsteinen des Trias aufgebaut, mit vielen Brüchen und Falten. Diese Zerklüftung ist ein Grund dafür, dass es in der Umgebung so viele Kurorte und Mineralwasserquellen gibt. Der Ortsteil Hiddesen ist ein solcher Kurort mit Schonklima.

Die Böden weisen eine mittlere bis sehr gute Qualität auf. Zum Ende der letzten Kaltzeit hin lagerte sich entlang des nördlichen Hangs des Teutoburger Waldes Mergelstaub ab und bildete Lösserden. Bis dorthin waren die Gletscher vorgedrungen. Vorherrschender Untergrund sind Sand- und Tonsteine aus dem Mesozoikum. Darauf befinden sich überwiegend Podsol-Braunerden und Pseudogley-Braunerden. Im nordwestlichen Stadtgebiet dominieren die Keuperhügel des Lipperlandes. Entlang der Werre durchziehen von Südosten nach Nordwesten Auenböden das Stadtgebiet. In den höheren Lagen des Osningkamms besteht die Oberschicht aus Muschelkalk, in dem vielfach Fossilien zu finden sind.

Ein bekannter Geologe, der die Sandsteine des Teutoburger Waldes erforscht hat, war der Gymnasialprofessor Otto Weerth.

Exponate zur Detmolder Geologie sind im Lippischen Landesmuseum ausgestellt oder befinden sich dort im Fundus.

Die Eignung des Stadtgebiets von Detmold zur Nutzung von geothermischen Wärmequellen mittels Erdwärmesonde und Wärmegewinnung durch Wärmepumpenheizungen ist standortabhängig sehr unterschiedlich. Es gibt Standorte mit geringer, aber auch solche mit sehr guter Eignung (vgl. die nebenstehende Karte).