Feldsteinkirche

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Feldsteinkirchen sind aus Geschieben – im Bereich der Fundamente und Grundmauern auch aus Findlingen oder Raseneisenstein – erbaute Kirchen, meist Dorfkirchen. Die auf den Feldern abgesammelten und an die Feldränder transportierten Findlinge werden in Nordostdeutschland traditionell auch Feldsteine genannt. Eines der repräsentativsten Beispiele für einen Monumentalbau ist die Klosterkirche Zinna.

Aufgrund ihrer oft sehr dicken Mauern werden Feldsteinkirchen oft fälschlicherweise als Wehrkirchen bezeichnet, obwohl hierfür die wehrtechnischen Voraussetzungen fehlen.

Verbreitung[Bearbeiten]

Feldsteinkirchen gibt es nur in Gebieten, in denen die Eiszeiten derartige kristalline Geschiebe hinterlassen haben und die ohne natürliche Vorkommen von Hausteinen, also arm an Naturstein aus Steinbrüchen, sind. In Deutschland sind das Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg (einschließlich Berlin); in Europa: das Baltikum, Dänemark, Finnland, Polen und Skandinavien. Die Findlinge sind meist aus Granit, Gneis oder Quarziten und werden sowohl behauen (gequadert) als auch unbehauen (in Hälften gespalten) verwendet.