Friedrich Wilhelm (Brandenburg)

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Friedrich Wilhelm (* 1602.1620 in Cölln; † 09.05.1688 in Potsdam) aus dem Haus Hohenzollern war seit 1640 Kurfürst von Brandenburg und Herzog in Preußen.

Außenpolitisch legte er im Westfälischen Frieden 1648 den Grundstein für den Aufstieg Brandenburgs zur europäischen Großmacht und sicherte im Frieden von Oliva 1660 die Souveränität über Preußen. Sein Sieg über die Schweden in der Schlacht bei Fehrbellin am 28.06.1675 brachte ihm den Beinamen Großer Kurfürst ein. Innenpolitisch setzte Friedrich Wilhelm umfassende Reformen durch und schuf ein stehendes Heer. Als Fehlschlag erwies sich der Versuch, eine kurbrandenburgische Marine aufzubauen, um am Transatlantikhandel teilzunehmen. Friedrich Wilhelm bekannte sich zum calvinistischen Glauben und betrieb eine tolerante Religionspolitik. Seine Aufnahme von etwa 20.000 verfolgten Hugenotten im Edikt von Potsdam 1685 sorgte für einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung Brandenburg-Preußens.

Leben[Bearbeiten]

Kindheit (1620–1634)[Bearbeiten]

In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges als Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm und der pfälzischen Prinzessin Elisabeth Charlotte geboren, musste Friedrich Wilhelm von Brandenburg sein Leben vom Frühjahr 1627 bis zum Sommer 1634 hinter den Mauern der sicheren Festung Küstrin mit seinem Erzieher Johann Friedrich von Kalkum genannt Leuchtmar verbringen. Davor war er einige Zeit auf dem neu erbauten Jagdschloss seines Vaters in Letzlingen untergebracht. Während dieser ganzen Zeit blieb er die meiste Zeit von seinen Eltern getrennt, nur 1631 wurde er seinem Onkel Gustav II. Adolf in Berlin vorgestellt, der ihn von Anfang an lieb gewann. Im Juni 1633 reiste er nach Wolgast, um seinem im November des Vorjahres in der Schlacht bei Lützen gefallenen Onkel Gustav Adolf die letzte Ehre zu erweisen. Der König wurde im Schloss Wolgast aufgebahrt, ehe er nach Schweden überführt wurde.

Er wurde vor allem in Sprachen und der evangelisch-reformierten Religion unterrichtet. Auch seine körperliche Schulung wurde gefördert, wozu nicht zuletzt seine häufige Teilnahme an Jagden beitrug.