Gokishichidō

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Gokishichidō (jap. 五畿七道, „fünf Provinzen von Kinai und sieben Straßen“), auch: Kinai shichidō (畿内七道), war die Bezeichnung für die Verwaltungseinheiten Japans während der Asuka-Zeit (538–710), die im Zuge der Ritsuryō-Reformen eingeführt wurden. Obwohl diese Einheiten als Teil von Verwaltungsstrukturen nicht über die Muromachi-Zeit (1336–1573) hinaus Bestand hatten, blieben sie als wichtige geographische Einheiten bis ins 19. Jahrhundert bestehen. Die Gokishichidō bestand aus fünf Provinzen in der Hauptstadtregion um Nara und Heian-kyō sowie aus den sieben Straßen, die jeweils mehrere andere Provinzen verbanden.

Nach der Meiji-Restauration wurde das System unter Ergänzung der achten -dō Hokkaidō als Gokihachidō (五畿八道, „fünf hauptstadt[nahe Provinzen] und acht Straßen“) nominell reaktiviert. Bei der Abschaffung der Han wurden die -dō per se nicht abgeschafft, doch die aus den Han gebildeten Präfekturen entwickelten sich zur primären Verwaltungsstruktur des Landes und wurden bald zusammengelegt und reorganisiert, sodass ihre Territorien vielerorts mit denen der Provinzen übereinstimmten.