Heros

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Die männlichen Heroen, Einzahl der Heros bzw. die weiblichen Heroinen, Einzahl die Heroine, sind Gestalten der griechischen und römischen Mythologie, meist halbgöttlicher Herkunft.

Der Heroenkult spielt als Erweiterung des privaten Ahnenkultes eine wichtige Rolle für Staatswesen, Städte, Gemeinden und Heiligtümer. Die Berufung auf sagenhafte und halbgöttliche Gründergestalten stellte eine zusätzliche Legitimierung und Bindung dar und verbürgte göttlichen Schutz. Besondere Verehrung genossen die Reliquien der Heroen, sie wurden im Heroon, einem Heiligtum, verehrt. Meist bestand es aus dem Grab, einem Altar und einem Hain. An festgeschriebenen Festtagen wurden die vorgeschriebenen Opfer und Gebete dargebracht.

Im späten 7. Jahrhundert v. Chr. verankerte Drakon den Heroenkult in der athenischen Verfassung. Das Heiligtum Olympia berief sich auf seine sagenhafte Gründung durch den Heros Pelops, der in einem entsprechenden Heiligtum verehrt wurde. Achilleus war einer der bekanntesten Heroen, sein Grab wurde noch bis in die Spätantike besucht. Romulus und Remus genossen als Stadtgründer in Rom besondere Verehrung.