Iberische Halbinsel

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Die Iberische Halbinsel, bzw. Pyrenäenhalbinsel ist der Teil Europas, der südwestlich der Pyrenäen und damit südwestlich von Frankreich liegt. Spanien nimmt etwa 85% der Fläche ein, Portugal 15%, außerdem zählen das Fürstentum Andorra, kleinere Teile Frankreichs und das Britische Überseegebiet Gibraltar zur Halbinsel. Die 14 km schmale Straße von Gibraltar trennt die Halbinsel von Afrika.

Topographie[Bearbeiten]

Die Halbinsel wird von 5 großen Flüssen durchzogen (Ebro, Guadiana, Guadalquivir, Tajo (span.) bzw. Tejo (port.) und Duero (span.) bzw. Douro (port.)) und ist fast vollständig von Gebirgszügen umschlossen. Im Norden trennt die westliche Fortsetzung der Pyrenäen, das Kantabrische Gebirge, den Golf von Biskaya mit der Costa Verde von einer Hochebene, die sogenannte Meseta (von span. Mesa = Tisch), welche einen großen Teil des Binnenlandes einnimmt. Salamanca, León und Burgos sind die beherrschenden Orte. Die Meseta wird vom Kastilischen Scheidegebirge in eine Nord- und Südhälfte geteilt. Im Südwesten geht die Hochebene in die bergigere Extremadura über, mit der sie geologisch eine Einheit bildet. Aragonien, das Flusssystem des Ebro, bildet im Osten südlich der Pyrenäen ein Flussdreieck um Saragossa, das durch ein niedriges Randgebirge vom Mittelmeer getrennt ist.

Ost-West-Flüsse[Bearbeiten]

Die Flusssysteme von Duero, Tajo, Guadiana und Guadalquivir verlaufen von Osten nach Westen quer durch die Iberische Halbinsel. Ihren gemeinsamen Ursprung haben sie an den Sierras des Iberischen Gebirges (span. Sistema Ibérico). Das Iberische Gebirge bildet von Westen betrachtet den hohen Ostrand des zentralen Tafellandes und ist die Hauptwasserscheide zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Mittelmeer.

Berge und Küstengebirge[Bearbeiten]

Die Nordküste Spaniens verläuft fast in gerader Linie und bildet nur zwischen Gijón und Avilés sowie zwischen Ribadeo und A Coruña (spanisch La Coruña) bedeutendere Vorsprünge nach Norden. Im Westen schließen sich die Bergketten der Region Galicien an. Der die Grenze zwischen Spanien und Frankreich bildende Fluss Bidasoa läuft am nordwestlichen Ausläufer der Pyrenäen zwischen Hendaye und Irun in den Golf von Biskaya.

Die Süd- und Ostküste bildet die Sierra Nevada mit ihren Vorgebirgen und im Meer endenden Landvorsprünge. Der höchste Berg der Halbinsel ist mit 3.482 m Höhe der Mulhacén, der in Andalusien in der Provinz Granada liegt. Die zum Mittelmeer davor liegenden Küstenabschnitte bilden die Buchten/Golfe von Cádiz, Málaga, Almería, Cartagena, Alicante und den Golf von Valencia (von Westen nach Osten).

Das europäische Faltengebirge findet seine Entsprechung durch die Auffaltung der Atlasgebirge an der Nordwestseite der afrikanischen Platte.

Portugiesische Küstenregionen[Bearbeiten]

Die portugiesischen Küstenregionen bilden den Südwesten der Halbinsel. Der Minho liegt davon im Nordwesten und im Nordosten Trás-os-Montes („Hinter den Bergen“).

Die wichtigsten Landschaften in Mittelportugal sind die Beira, der Ribatejo (die Tejo-Ebene mit Beinamen „Garten Lissabons“), die Estremadura sowie das Mündungsgebiet des Tejo.

Der Süden Portugals setzt sich aus den drei Landschaften Terras do Sado, Alentejo und Algarve zusammen (Von Norden nach Süden).