Kloake (Biologie)

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Die Kloake (lat. cloaca ‚Abzugskanal‘) ist ein bei vielen Lebewesen vorhandener gemeinsamer Körperausgang für die Verdauungs-, Geschlechts- und Exkretionsorgane. Es handelt sich um einen Abschnitt des Enddarms, in den die Ausführgänge der Geschlechtsorgane (Gonodukte) und die Harnleiter münden, deren Produkte (Spermien und Eizellen) und Exkrete wie die Exkremente über den After abgegeben werden.

Eine Kloake ist ursprünglich bei allen Wirbeltieren vorhanden, wurde jedoch bei allen Echten Knochenfischen (Teleostei), den Seekatzen, einigen Kieferlosen und den Höheren Säugetieren durch getrennte Ausführöffnungen ersetzt. Zudem existiert eine Kloake auch bei einigen anderen Tiergruppen wie zum Beispiel den Rädertierchen und männlichen Fadenwürmern.

Kloake bei wirbellosen Tieren[Bearbeiten]

Bei den meisten Tiergruppen der Wirbellosen münden der Darm und die Ausführgänge der Geschlechts- und Exkretionsorgane über getrennte Körperöffnungen nach außen.

Bei einigen Tiergruppen kam es jedoch unabhängig voneinander (analog) zur Entwicklung eines gemeinsamen Ausführgangs, der als Kloake bezeichnet wird. Zu den Tiergruppen mit einer Kloake, in die sowohl Darm als auch die Harnblase und die Geschlechtsorgane münden, gehören die Rädertierchen (Rotifera). Bei den Männchen der Fadenwürmer (Nematoda) münden die Samenleiter in den Darm, der dadurch ebenfalls eine Kloake bildet. Bei Seewalzen münden in den letzten Darmabschnitt zudem die Wasserlungen und bei einigen Arten zudem die Cuvierschen Schläuche.