Kupfersteinzeit

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Als Kupfersteinzeit oder Kupferzeit, auch Chalkolithikum (von gr. chalkós Erz, Kupfer, Bronze, Metall, und líthos ‚Stein‘) oder Äneolithikum (von lat. aēneus kupfern, ehern, aus Bronze; manchmal auch Eneolitikum nach Schreibweise in anderen Sprachen), wird der Zeitabschnitt zwischen der Jungsteinzeit und der Bronzezeit bezeichnet, in dem der Kupferbergbau und grundlegende Techniken der Kupfer-Metallurgie entwickelt wurden oder stark anwuchsen. Diese Epoche umfasst in Südosteuropa und dem Nahen Osten etwa den Zeitraum von 5500 bis 2200 v. Chr., wobei hier die wirtschaftliche Bedeutung des Kupfers zugrunde gelegt wird. Der Beginn der Kupferverarbeitung geht bis ins 8. Jahrtausend v. Chr. zurück. Da die Einführung der Kupferverarbeitungstechnologie regional unterschiedlich Jahrtausende dauerte, muss der Begriff „Kupferzeit“ chronologisch in unterschiedlichen Gebieten anders angesetzt werden.

Das Chalkolithikum kann in ein älteres (5500–5000 v. Chr.), ein mittleres (5000–4500 v. Chr.) und ein jüngeres Chalkolithikum (4500–3000/2900 v. Chr.) eingeteilt werden.

Wie schon Marija Gimbutas fasste auch Harald Haarmann eine Reihe von kupferzeitlichen Kulturregionen im Donauraum zur sog. Donauzivilisation zusammen und sieht darin die früheste Hochkultur Europas (noch vor der minoischen und der mykenischen). Aber noch das Ägypten des Alten Reiches (2700 bis 2200 v. Chr.) (auch noch des Mittleren Reiches) – und somit die Zeit der Entstehung der ersten großen Hochkulturen – ist im Wesentlichen chalkolithisch.