Lange Frist

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Lange Frist (auch: langfristig; long-run) ist eine zeitliche Perspektive der Makroökonomie, die Marktentwicklungen in der Wirtschaft über mehrere Jahre hinweg beschreibt oder im Finanzwesen eine Fristigkeit.

Allgemeines[Bearbeiten]

Olivier Blanchard nennt für die kurze Frist einen Zeitraum von Jahr zu Jahr, für die mittlere 10 Jahre und 50 Jahre für die lange Frist. Dabei ist gerade die Zeitangabe für die lange Frist eher als Modellannahme zu verstehen, bei der es möglich ist, die Wirtschaft aufgrund flexibler Preise unter Markträumungsbedingungen zu betrachten. Eine Volkswirtschaft erreicht in der langen Frist Gleichgewichte auf allen Märkten, weil die Preise genügend Zeit zur Anpassung haben und so für eine Angleichung von Angebot und Nachfrage sorgen können. Bei kurzer Frist konzentriert man sich auf die Interdependenzen zwischen Nachfrage, Produktion und Einkommen bei konstanten Preisen.

Einflussfaktoren, welche die Betriebsgröße fest. Erich Gutenberg spricht von einer kurzen Periode dann, „wenn der Zeitraum, der den Unternehmen für ihre betrieblichen Maßnahmen zur Verfügung steht, zu kurz ist, um grundlegende Änderungen, insbesondere der Betriebsgröße, durchzuführen. Das hat zur Folge, dass fixe Kosten nur kurzfristig vorhanden sind, auf lange Frist dagegen gibt es ausschließlich variable Kosten.

Quellen[Bearbeiten]

  • Jacob Viner: Cost curves and supply curves. In: Zeitschrift für Nationalökonomie. 1932, S. 26.