Markgrafschaft Mähren

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Die Markgrafschaft Mähren (tschechisch Markrabství moravské) war eine Monarchie in Mitteleuropa, die vom Jahre 1182 bis 1918 auf dem Gebiet der historischen tschechischen Region Mähren bestand. Hauptstadt des Landes war bis 1641 Olmütz und später Brünn.

Das Land gehörte zu den Ländern der Böhmischen Krone und bildete zusammen mit dem Königreich Böhmen und dem Herzogtum Ober- und Niederschlesien deren Kerngebiet. 1527 geriet es unter die Herrschaft der Habsburger und war seit 1804 beziehungsweise 1867 ein Kronland des Kaisertums Österreich und Österreich-Ungarns. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Markgrafschaft aufgelöst und Mähren Teil der neu entstandenen Tschechoslowakei.

Geschichte[Bearbeiten]

Anfänge[Bearbeiten]

Die Markgrafschaft Mähren entstand mit deren Erhebung im Jahre 1182. Erster Markgraf wurde Konrad III. Otto. Seine Herrschaft dauerte aber nur kurz (1182–1191). Bereits 1198 wurde Mähren mit dem neu entstandenen Königreich Böhmen vereinigt. Diese formale Union endete bereits 1197 und Vladislav Heinrich wurde neuer Markgraf. Sowohl er als auch sein Vorgänger entstammten dem Geschlecht der Přemysliden, die gleichzeitig als Könige in Böhmen regierten.

Die Přemysliden regierten Mähren seit dem Herrschaftsantritt des ersten mährischen Fürsten Břetislav I. im Jahre 1029 bis zu ihrem Aussterben 1306 fast 300 Jahre lang. Auf die Dynastie folgte für ein Jahr das Haus Habsburg unter Rudolf III., der das Gebiet geerbt hatte und gleichzeitig König von Böhmen war.