Out-of-Africa-Theorie

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Als Out-of-Africa-Theorie (auch: Out-of-Africa-Hypothese) wird in der Paläoanthropologie die Theorie bezeichnet, dass die Gattung Homo ihren Ursprung in Afrika hatte („Wiege der Menschheit“) und dass sich deren Angehörige von dort über die ganze Welt verbreiteten. Die Bezeichnung Out of Africa entstand Mitte der 1980er-Jahre. Als Hypothese wurde sie bereits 1871 von Charles Darwin in seinem Werk Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl vertreten und von späteren Autoren immer wieder aufgegriffen. Bekanntes Beispiel ist Robert Ardrey: Sein Buch African Genesis erschien 1961, die deutsche Fassung Adam kam aus Afrika 1967. Vorgestellt wurde die Theorie später auch von Günter Bräuer auf dem 1. Internationalen Kongress für Paläoanthropologie 1982 in Nizza mit Blick auf den anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens) als „Afro-europäische Sapiens-Hypothese“. Heute werden in der Fachliteratur gelegentlich zwei zeitlich und räumlich voneinander unabhängige Migrationen unter der Out-of-Africa-Theorie zusammengefasst.