Padua

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Padua (it. Padova, lat. Patavium) ist eine italienische Gemeinde und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Padua. Sie liegt am Rande der Po-Ebene, 30 km westlich von Venedig, am Fluss Bacchiglione und hat 206.651 Einwohner.

Mit dem botanischen Garten und mit mehreren über die Altstadt verteilten Freskenzyklen des 14. Jahrhunderts besitzt Padua zwei Einträge in der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Die Stadt beheimatet zudem mit der Universität Padua (Gründung im Jahr 1222) eine der ältesten europäischen und die nach Bologna und Modena (gegründet 1175) drittälteste Universität Italiens.

Geschichte[Bearbeiten]

Antike[Bearbeiten]

Padua ist eine der ältesten Städte Italiens. Der Sage nach wurde es von dem Trojaner Antenor um 1184 v. Chr. gegründet. Belegt ist, dass im 4. Jahrhundert v. Chr. am Fluss Bacchiglione ein Fischerdorf entstand. Schnell entwickelte sich die Region zu einem wichtigen Zentrum der Veneter. 302 v. Chr. schlug die paduanische Miliz den spartanischen König Kleonymos zurück.

Nach der Niederlage der Gallier gegen die Römer um 215 v. Chr. wurde das Gebiet der Veneter in das Römische Reich eingegliedert und Padua oder Patavium entwickelte sich zu einer der wichtigsten und reichsten Handelsstädte des Römischen Reiches. 45 v. Chr. erlangte die Stadt den Status eines Municipium. 59 v. Chr. wurde in Padua der römische Geschichtsschreiber Titus Livius geboren.

Der Legende nach soll der Heilige Prosdocimus das Gebiet im 1. Jahrhundert christianisiert haben und erster Bischof von Padua geworden sein.

421 gründeten die Paduaner auf Rialto eine Hafenstadt. Nachdem Padua 452 von Attila zerstört und von Narses 554 auf Befehl Justinians wieder aufgebaut worden war, fiel es 560 an die Langobarden. 601 erhob sich die Stadt gegen König Agilulf, der sie nach 12-jähriger blutiger Belagerung eroberte und 613 niederbrannte. Das antike Padua wurde vernichtet; die Überreste des Amphitheaters und einige Brückenfundamente sind die einzigen heute noch erhaltenen Teile.