Paracelsus

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Theophrastus Bombast von Hohenheim, genannt Paracelsus (* 1493 oder 1494 in Egg, Kanton Schwyz; † 24.09.1541 in Salzburg; mit allen bezeugten Namen, die nie alle gleichzeitig vorkommen, Philippus Theophrastus Aureolus Bombast von Hohenheim), war ein Schweizer Arzt, Naturphilosoph, Naturmystiker, Alchemist, Laientheologe und Sozialethiker. Er wurde zu seiner Zeit vor allem als Arzt wahrgenommen und ist seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts einer der berühmtesten europäischen Ärzte überhaupt. Er kritisierte die für die Medizin seiner Zeit grundlegende hippokratisch-galenische Säftelehre und reformierte die Heilkunde, indem er chemisch-biologisch-dynamische Auffassungen und alchemistische Ideen in sie einführte. Er veröffentlichte seine Schriften statt in Latein meist in der deutschen Volkssprache.

Die populäre Vorstellung verbindet heute seinen Namen mit Naturheilkunde, Spagyrik und ganzheitlicher Medizin.

Der Name bzw. Beiname Paracelsus, wie er erstmals in astrologischen Veröffentlichungen 1529/1530 zu finden ist, könnte von gr. para- neben und lat. celsus hoch abgeleitet sein und somit eine gelehrte Übersetzung von „Hohenheim“ darstellen. Sicher ist diese Deutung jedoch nicht.

Für die Entwicklung der Heilkunde wurden die neuen Lehren des Paracelsus erst 20 Jahre nach seinem Tode wichtig, als sich in Basel eine bedeutende Paracelsusschule entwickelte. Die Anhänger des Theophrastus Bombast von Hohenheim bzw. seiner Lehren wurden als Paracelsisten (seine Gegner als Galenisten) bezeichnet, die Vertretung seiner Theorien als Paracelsismus (auch Paracelsianismus). Zu den frühen Paracelsisten zählen Alexander von Suchten, Michael Toxites, Gerhard Dorn, Adam von Bodenstein, Hieronymus Reusner, Heinrich Wolff, Johann Thölde und Leonhard Thurneisser.