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Ereignisse[Bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]

Spanische und Portugiesische Kolonialpolitik[Bearbeiten]

  • April: Christoph Kolumbus bricht von der im Dezember des Vorjahres gegründeten Siedlung La Isabela auf Hispaniola zu seiner zweiten Reise in die Karibik auf, bei der er unter anderem am 3. Mai die Insel Jamaika entdeckt, die er Santiago nennt. Bei seiner Rückkehr am 25. September nach La Isabela findet er chaotische Zustände vor. Er führt einen Feldzug gegen die wegen schlechter Behandlung in der Zwischenzeit zu Feinden gewordenen Taíno, von denen er rund 1.600 versklavt und nach Spanien schickt. Etwa die Hälfte von ihnen überlebt diese Reise nicht.
  • 7. Juni: Im Vertrag von Tordesillas teilen sich auf Betreiben von Papst Alexander VI. Spanien und Portugal die Welt neuerlich untereinander auf. Dabei gelingt es den Portugiesen in zähen Verhandlungen unter ihrem Verhandlungsführer Duarte Pacheco Pereira, die im Vorjahr mit der päpstlichen Bulle inter caetera im Vorjahr festgelegte Demarkationslinie auf 370 spanische Leguas westlich der Kapverdischen Inseln zu verschieben. Diese neue Grenzlinie erlaubt es ihnen später, die östlich dieser Linie gelegenen Gebiete Brasiliens zu kolonisieren.

Beim Versuch, Teneriffa als letzte Insel der Kanaren zu erobern, erleiden die Spanier unter Alonso Fernández de Lugo eine schwere Niederlage gegen die Guanchen. Der Ort der Schlacht erhält daraufhin den Namen La Matanza de Acentejo (Das Gemetzel von Acentejo).

Italien[Bearbeiten]

  • 25. Januar: Mit dem Tod seines Vaters Ferdinand I. wird Alfons II., bisher Herzog von Kalabrien, König von Neapel. Er erhält das Reich als Lehen aus den Händen des Papstes.
  • Der französische König Karl VIII. aus dem Haus Valois stellt jedoch ebenfalls Ansprüche auf den neapolitanischen Thron und bricht im August mit einem Heer nach Italien auf. Er beginnt damit die Italienischen Kriege der Neuzeit.
  • 5. September: Truppen Karls VIII. erobern Rapallo und massakrieren die gesamte Bevölkerung, Männer, Frauen und Kinder, weil sich die Stadt Karls Feldzug nach Neapel in den Weg gestellt hat.
  • 22. Oktober: Gian Galeazzo Sforza stirbt überraschend im Alter von 25 Jahren in Pavia. Sein Tod wird von vielen seinem Onkel Ludovico Sforza zugeschrieben, der als 7. Herzog von Mailand weiterregiert, nachdem er schon während Gian Galeazzos gesamter Regierungszeit die Macht in Händen hatte.
  • 8. November: Der Herrscher von Florenz, Piero de’ Medici wird mit seinen Brüdern Giovanni und Giuliano und seinem Cousin Giulio aus der Stadt vertrieben, der Medici-Palast geplündert. Der Bußprediger Girolamo Savonarola übernimmt die Macht in Florenz. Die Medici gehen nach Bologna.
  • 17. November: Die Stadt Florenz wird von einem französischen Heer mit König Karl VIII. an der Spitze eingenommen.
  • 31. Dezember: Die Truppen des französischen Königs Karl VIII. dringen in Rom ein. Der Herrscher will Erbansprüche auf das Königreich Neapel durchsetzen.