Pfalz (Bayern)

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Als Rheinkreis wurde von 1816 bis 1837 das linksrheinische Territorium des Königreichs Bayern bezeichnet. Vor den französischen Revolutionskriegen (1792) hatte das Gebiet zu Kurpfalz-Bayern und weiteren Territorien des Heiligen Römischen Reiches gehört und war dann mit dem Linken Rheinufer an Frankreich gefallen. Nach der Niederlage Napoleon Bonapartes hatte es 1814 zunächst unter einer provisorischen gemeinsamen österreichisch-bayerischen Verwaltung gestanden. Auf dem Wiener Kongress 1815 war es dem Kaisertum Österreich zugesprochen worden. Österreich trat es 1816 mit dem Vertrag von München an Bayern ab. Hauptstadt wurde Speyer, die größten Städte waren Ludwigshafen und Kaiserslautern. 1837 wurde der Rheinkreis in Pfalz umbenannt. Vielfach wurde von Rheinbayern, Bayerischer Pfalz oder Bayern jenseits des Rheins (aus Münchner Perspektive) gesprochen.

Das Gebiet blieb, mit Ausnahme des 1920 abgetrennten Teils, der ungefähr dem heutigen Saarpfalz-Kreis entspricht, bis zur Gründung des Landes Rheinland-Pfalz am 30.08.1946 bayerisch. Seit 1909 gab es als inoffizielle Flagge der Region die schwarz-goldene Pfalzfahne, die ab 1915 verboten war. Dieses Verbot blieb bis zum Ausscheiden der Pfalz aus dem bayerischen Staatsverband 1946 in Kraft.