Piemont

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Das Piemont, (it. Piemonte, von lat. ad pedem montium, am Fuß der Berge) ist eine Region im Nordwesten Italiens mit 4.256.350 Einwohnern und mit 25.399,83 km² flächenmäßig die größte Region des italienischen Festlandes.

Im Norden grenzt das Piemont an die Schweiz, im Westen an Frankreich, italienische Binnengrenzen finden sich im Süden an die Region Ligurien, im Südosten an die Emilia-Romagna, im Osten an die Lombardei und im Nordwesten an das Aostatal. Die Region ist Teil der italienisch-französischen Euroregion Alpi-Mediterraneo/Alpes-Méditerranée.

Hauptstadt des Piemonts ist Turin, andere bekannte Städte sind Vercelli, Novara, Biella, Alessandria, Asti und Cuneo. Ferner ist das Piemont die westlichste und hinsichtlich der Einwohnerzahl die sechstgrößte Region Italiens.

Die ehemalige Benediktinerabtei Sacra di San Michele ist offizielles Symbol der Region.

Begriff[Bearbeiten]

Das Gebiet, das man heute unter dem Namen „Piemont“ versteht, entstand als Region der Italienischen Republik – infolge der Abtrennung des Aostatals als autonomer Region – erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Dieses Gebiet hieß nicht immer so und definiert keineswegs einen von Natur aus einheitlichen Raum, sondern ist das Ergebnis einer langen Reihe politischer Entwicklungen.

Der Begriff „Piemont“ erscheint in den Quellen erstmals 1193, als in einem Vertrag zwischen der Stadt Asti und dem Markgrafen von Saluzzo der „Burgherr des Piemont“ erwähnt wird. Der Name stammt aus dem Mittellateinischen Pedemontium oder Pedemontis, d. h. ad pedem montium, was in Bezug auf die Alpen "am Fuße der Berge" bedeutet. Die neue Bezeichnung verbreitete sich schnell, und man verband mit ihr meist mehr oder weniger das heute damit gemeinte Gebiet. Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich jedoch die Bedeutung, so wurden etwa, nachdem Amadeus VIII. seinem Sohn 1424 den offiziellen Titel eines „Herzogs des Piemont“ verliehen hatte, lange Zeit nur noch die der Herrschaft des Hauses Savoyen unterliegenden Gebiete diesseits der Alpen damit bezeichnet.

Sprache[Bearbeiten]

Haupt- und Amtssprache ist Italienisch. Weiterhin wird von vielen Einwohnern die Regionalsprache Piemontesisch verwendet. In den abgelegeneren Winkeln der Westalpentäler spricht man außerdem Okzitanisch und Frankoprovenzalisch. Eine weitere Minderheitensprache des Piemont ist Walserdeutsch – ein alemannischer Dialekt, der im oberen Tal der Sesia gesprochen wird.

Im nordwestlich angrenzenden Aostatal sind Italienisch und Französisch Amtssprachen, wobei Frankoprovenzalisch in dieser autonomen Region die einheimische Varietät ist In drei Ortschaften wird auch hier Walserdeutsch gesprochen.