Pinguine

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Die Pinguine (Spheniscidae) sind eine Gruppe flugunfähiger Seevögel der Südhalbkugel. Sie bilden die einzige Familie in der Ordnung Sphenisciformes. Ihre stammesgeschichtliche Schwestergruppe bilden wahrscheinlich die Seetaucher (Gaviiformes) und Röhrennasen (Procellariiformes). Pinguine sind leicht von allen anderen Vögeln zu unterscheiden und in herausragender Weise an das Leben im Meer und teilweise an extreme Kältezonen angepasst.

Etymologie[Bearbeiten]

Das deutsche Wort Pinguin stammt direkt von dem englischen Wort penguin ab. Diese Bezeichnung bezog sich ursprünglich auf den auf der Nordhalbkugel im Atlantik beheimateten, um 1850 ausgerotteten flugunfähigen Riesenalk (Pinguinus impennis). Die ersten Aufzeichnungen über Pinguine aus dem späten 15. Jahrhundert in Afrika und dem frühen 16. Jahrhundert in Südamerika verwenden den Namen Pinguin noch nicht. Obwohl nicht näher mit dem Riesenalk verwandt, wurde die Bezeichnung vermutlich von Seeleuten in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf die oberflächlich ähnlich aussehenden Pinguine übertragen.

Die Herkunft des englischen Wortes penguin ist umstritten. Es leitet sich vermutlich von walisisch pen gwyn „weißer Kopf“ her. Im Gegensatz zu Pinguinen haben die Riesenalke zwei weiße Flecken am Kopf. Es wurde auch gemutmaßt, dass sich die Bezeichnung „weißer Kopf“ nicht auf den überwiegend dunklen Kopf der Riesenalke, sondern auf die durch Guano weiß gefärbten Inseln mit Brutkolonien der Vögel beziehen könnte.

Eine weitere Theorie leitet den Namen von lat. pinguis „fett“ ab, was sich auf den Körperbau der Tiere beziehen würde. Im Niederländischen ist vetgans, wörtlich „Fettgans“, ein Synonym für pinguïn. Es wurden auch noch englisch pin-wing sowie Sprachen amerikanischer Ureinwohner als möglicher Ursprung diskutiert. Keine der Theorien konnte bislang schlüssig belegt werden. Auch im Deutschen war vor dem 20. Jahrhundert die Bezeichnung Fettgans üblich.

Systematik[Bearbeiten]