Meer
Unter Meer versteht man die miteinander verbundenen Gewässer der Erde, welche die Kontinente umgeben, auch „die Ozeane“. Wird diese marine Wassermasse als ein Gewässer verstanden, spricht man von dem Weltmeer.
Das Meer ist eine zusammenhängende, reich gegliederte Wassermasse, die rund 71 % der Erdoberfläche bedeckt. 31,7 % des Weltmeeres sind 4.000–5.000 m tief. Die tiefste Stelle mit etwa 11.000 m Meerestiefe liegt im Marianengraben, einer Tiefseerinne im Pazifik. Flache Meeresregionen liegen dagegen meist auf dem Schelf (Flachmeere, wie z. B. der größte Teil der Nordsee). Die Meeresflora produziert ungefähr 70 % des in der Erdatmosphäre vorhandenen Sauerstoffs.
Im ganzen hat das Meer ein Volumen von 1,338 Mrd. km³, einen Anteil von 96,5% am Weltwasservorkommen. Wegen des hohen Salzgehalts von 3,5% ist Meerwasser für den Gebrauch als Trink- und Bewässerungswasser nicht direkt geeignet. Nur 3,5 % des gesamten Wasservorrates auf der Erde ist Süßwasser. Wissenschaftlich erforscht werden die Meere in den Meereswissenschaften, zusammenfassend Meereskunde genannt.
Definition[Bearbeiten]
Das Meer ist die zusammenhängende Wassermasse der Erde. "Meere", welch von Land umschlossen sind, sind nicht als Meere zu definieren. So das Kaspische Meer und das Tote Meer. Sie gelten als Binnengewässer, auch wenn es in der Erdgeschichte eine Verbindung zum Meer gab. Seen, die über Flüsse mit dem Meer verbunden sind, gehören, wie die Flüsse selbst, auch nicht zum Meer.
Meer und See[Bearbeiten]
Im Niederdeutschen und Niederländischen sind die Wortbedeutungen von "Meer" und "See" gegenüber dem Hochdeutsch vertauscht. Die an Norddeutschlang grenzenden Meere heißen Nordsee und Ostsee. Im Landesinneren dagegen liegen z.B. das Steinhuder Meer, das Zwischenahner Meer, das Große Meer und andere. In den Niederlanden wurde die Zuiderzee nach ihrer Eindeichung in IJsselmeer umbenannt.
Einteilung[Bearbeiten]
Einzelne Meere werden in der Regel den fünf Ozeanen unter- bzw. zugeordnet. Bei den Meeren unterscheidet man grob zwischen Randmeeren, die direkt in den Ozean übergehen, und Binnenmeeren, die von Landmassen umschlossen sind und nur über Meerengen miteinander verbunden. Eine besondere Rolle nehmen hierbei die Mittelmeere ein, die, wie Ozeane, Kontinente voneinander trennen. Mittelmeere und Ozeane werden als die Weltmeere bezeichnet.
