Binnenmeer

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Ein Binnenmeer ist ein großes Nebenmeer, das mit einem Meer oder Ozean durch eine Meerenge (Meeresstraße) verbunden ist, an der das gegenüberliegende Ufer mit bloßem Auge zu erkennen ist (Sichtverbindung).

Abgrenzung zu ähnlichen Begriffen[Bearbeiten]

Binnenmeere sind im Gegensatz zu Binnenseen nicht vollständig von einer Landfläche eingschlossen.

Meerbusen (z.B. Finnischer Meerbusen oder Golfe (z.B. Golf von Biskaya zählen nicht als Binnenmeer, da diese durch einen breiten Meeresbereich mit dem jeweiligen Hauptmeer verbunden oder durch eine großmaschige Inselkette von diesem getrennt sind.

In dieser Weise unterscheiden sich auch Randmeere von Binnenmeeren. Sie liegen am Rand eines Ozeans und sind wesentlich weniger deutlich von ihm abgegrenzt. Zum Beispiel ist die Nordsee kein Binnenmeer, sondern ein Randmeer des Atlantiks.

Binnenmeere können zwischen zwei Kontinenten liegen, zum Beispiel das Schwarze Meer oder das Rote Meer.

Salinität[Bearbeiten]

Der Salzgehalt eines Binnenmeeres kann deutlich von dem des benachbarten Ozeans abweichen, da der Zu- und/oder Abfluss von Salzwasser nur über die relativ schmale Meerenge erfolgt, die das Binnenmeer mit dem Weltmeer verbindet. Ist das Binnenmeer im Verhältnis zur Breite der Meerenge relativ groß, ist dessen Salzgehalt vor allem abhängig vom Verhältnis der Verdunstungsrate zum Süßwasser-Eintrag durch die einmündenden Fließgewässer und durch Niederschläge. Dieses Verhältnis hängt wiederum im Wesentlichen davon ab, welches Klima in der entsprechenden Region herrscht.

Die Ostsee ist z.B. ein sog. Verdünnungsbecken, in dem die Salinität geringer ist als die der Ozeane. Bedingt durch ihre Lage in einer humiden Klimazone ist der Eintrag von Süßwasser durch Niederschläge und Flüsse generell hoch und die Verdunstung relativ niedrig. Dies kann durch den geringen Zufluss normalsalzigen Wassers über die Meerengen, die sie mit der Nordsee und damit dem Atlantik verbinden, nicht ausgeglichen werden.

Das Mittelmeer dagegen gehört zu den sog. Konzentrationsbecken, in denen die Salinität höher ist als die der Ozeane. Bedingt durch seine Lage in einer semihumiden bis ariden Klimazone ist der Eintrag von Süßwasser durch Niederschläge und Flüsse generell gering und die Verdunstung relativ hoch. Dies kann durch den geringen Zufluss salzärmeren Wassers über die Meerengen, die es mit seinen Nachbarmeeren verbindet, nicht ausgeglichen werden.

Beispiele für Binnenmeere[Bearbeiten]

Arktischer Ozean[Bearbeiten]

Tlw. wird das Weiße Meer als Binnenmeer der Barentssee bzw. des Arktischen Ozeans bezeichnet. Dessen Öffnung zum eisigen Nordpolarmeer ist rund 45 km breit.

Atlantischer Ozean[Bearbeiten]

Indischer Ozean[Bearbeiten]

Karibisches Meer[Bearbeiten]

Pazifischer Ozean[Bearbeiten]

Der Golf von Kalifornien ist kein Binnenmeer des Pazifischen Ozeans, sondern ein Randmeer, da seine Öffnung rund 200 km breit ist.