Venezuela

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Venezuela ein südamerikanischer Staat an der Karibikküste. Im Süden grenzt er an Brasilien, im Westen an Kolumbien und im Osten an Guyana.

1811 wurde Venezuela von Spanien unabhängig. Seit der Bolivarischen Revolution von 1999 herrscht ein sozialistisch ausgerichtetes Präsidialsystem der Regierungspartei Partido Socialista Unido de Venezuela. Seit 2014 wird Venezuela von deren Parteivorsitzenden Nicolás Maduro regiert, dessen Regierungszeit zunehmend von politischen Protesten und internationaler Isolation geprägt ist. Experten und Beobachter von links bis rechts schätzen den Regierungsstil als autoritär ein und beklagten die Einschränkungen von Gewaltenteilung, freier Wahl und demokratischen Prinzipien. Ein 2016 zustande gekommenes Abberufungsreferndum wurde mit Tricks unterbunden. Das seit 2015 oppositionelle Parlament wurde seit den Wahlen von 2015 durch Notverordnungen umgangen sowie zuerst im März 2017 durch den de facto vom Staatspräsidenten kontrollierten Obersten Gerichtshof entmachtet, danach wurde zur Entmachtung des Parlaments verfassungswidrig eine verfassunggebende Versammlung einberufen, welche zudem die Generalstaatsanwältin Luisa Ortega entließ, wozu nur das Parlament befugt war. Politiker der Opposition wurden inhaftiert. Weltweit wurde das Land von Kritikern der Entmachtung des Parlaments im Jahr 2017 als auf dem Weg zu einer zivilen Diktatur oder, aufgrund der immens wichtigen Rolle des Militärs, zu einer Militärdiktatur gesehen. Im Januar 2019 erklärte sich Parlamentspräsident Juan Guaido zum von einer Reihe von Ländern anerkannten Interimspräsidenten. Die nächsten Parlamentswahlen boykottierte die Opposition.

Venezuela verfügt über die größten nachgewiesenen Erdölreserven der Welt. In den 2010er Jahren kollabierte weltweit der Ölpreis. Die Wirtschaft Venezuelas, die fast vollständig von Erdölexporten abhänigig ist, befindet sich u.a. deshalb in einer schweren Krise, geprägt von Hyperinflation, Versorgungsengpässen und Hungersnöten, mit einer Armutsquote von über 50% im Jahr 2014. 2016 betrug sie schon rund 80%, bis Ende 2018 erreichte sie wohl 90%.

Geographie[Bearbeiten]

Das Land hat eine ca. 2.800 km lange Küste. Von der Gesamtfläche sind ca. 39% bewaldet, 20% bestehen aus Wiesen- und Weideland, 4% sind Felder und Ackerland.

Im Osten grenzt Guyana mit 743 km Grenze, im Süden Brasilien mit 1.819 km Grenze und im Westen Kolumbien mit 2.050 km Grenze an Venezuela. Die Gesamtlänge der Landesgrenzen beträgt 4.612 km.

Das Land lässt sich in 5 geographische Großräume einteilen: die Anden, die sich in einem breiten Ost-West-Bogen von der kolumbianischen Grenze entlang des Karibischens Meeres nach Osten erstrecken. Die Orinoco-Ebene (Llanos) im Zentrum. Die Maracaibo-Tiefländer um den dortigen Brackwassersee im Nordwesten, sowie das Hochland von Guayana im Südosten. Dazu kommen die venezolanischen Karibikinseln. Venezuela ist das sechstgrößte Land Südamerikas. Landschftlich ist es sehr vielfältig, den stärksten Kontrast bilden die Dünenlandschaften ams Isthmus von Coro und die Sümpfe des Delta Amacuro, bzw. die schneebedeckten Berge der Cordillera de Merida und die weiten Ebenen im Herzen des Landes.