Arktischer Ozean

Der Arktische Ozean, auch Nordpolarmeer, Nördliches Eismeer, Arktische See oder kurz Arktik genannt, ist mit 14,09 Millionen km² der kleinste Ozean der Erde. Die durchschnittliche Wassertiefe beträgt 987 m, somit zählt er zu den flacheren Meeren, die größte Tiefe beträgt 5669 m. Der Arktische Ozean wird manchmal auch als Nebenmeer des Atlantischen Ozeans betrachtet. Der Ozean liegt in der Arktis und ist ganzjährig von Meereis bedeckt, die Ausdehnung des Eises schwankt jahreszeitlich. Durch den Klimawandel hat das Eis massiv abgenommen. Die sommerliche Meereisbedeckung verringert sich laut NASA um derzeit 12,6% pro Dekade, augrund der globalen Erwärmung.

Geographie

Nordpol

Innerhalb des Arktischen Ozeans bzw. auf dessen Inseln liegen die 4 Pole der nördlichen Hemisphäre.

Lage

Der Arktische Ozean befindet sich im äußersten Norden der Norhalbkugel der Erde und liegt zwischen den Kontinenten Asien, Europa und Nordamerika. Er gilt auch als ein interkontinentales Mittelmeer, ist aber wissenschaftlich betrachtet einer der 5 Ozeane der Erde.

Der Arktische Ozean ist mit dem Atlantik durch das ca. 1.500 km breite Europäische Nordmeer zwischen Grönland und Skandinavien verbunden. Darüber hinaus durch schmale Meeresstraßen in der nordkanadischen Inselwelt, die zur Davisstraße westlich von Grönland führen. Mit dem Pazifik ist der Ozean nur durch die ca. 85 km breite Beringstraße verbunden.

Mit einer Ausdehnung von ca. 14,09 Millionen km² ist der Arktische Ozean großflächig von Eis bedeckt. die Bedeckung nimmt mit den Jahrezeiten zu und ab. Seit den 1970er Jahren hat die Eisfläche deutlich abgenommen. Während die spät-sommerliche Eisbedeckung im September in den 1980er Jahren noch zwischen 6 und 7 Millionen km² betrug, betrug diese in den 2010er Jahren nur noch durchschnittlich 4,13 Millionen km². Mitte September 2020 lag dieser Wert bei 3,8 Millionen km².

Der Tiefste Punkt des Ozeans befindet sich im Molloytief, 165 km westlich von Spitzbergen. Die Tiefe beträgt dort bis zu 5669 m.

Nebenmeere

Zwischen Grönland und Skandinavien grenzt der Arktische Ozean an das Europäische Nordmeer und zwischen Alaska und Ostsibirien an die Beringstraße, die zum Beringmeer überleitet. Grönlandsee und Europäisches Nordmeer sind auch Randmeere des Atlantiks, weil sie zu diesem Ozean überleiten. Weitere Nebenmeere des Arktischen Ozeans sind:

• Beaufortsee
• Lincolnsee
• Wandelsee
• Grönlandsee
• Europäisches Nordmeer
• Weißes Meer
• Barentssee
• Karasee
• Laptewsee
• Ostsibirische See
• Hudson Bay
• Tschuktschensee

Zuflüsse

Fünf Flüsse, die zu den längsten der Welt gehören, münden in den Arktischen Ozean. Auf der euroasiatischen Seite sind das die großen sibirischen Flüsse Ob, Jenissei und Lena, in Nordamerika der Yukon River in Alaska und der kanadische Mackenzie River. Die in den Ozean eingetragene Wassermenge durch die sibirischen Flüsse ist etwa 3-4 mal größer als die der nordamerikanischen Zuflüsse. Die Forscher um Bruce Peterson behaupten, dass die ins Nordpolarmeer gelangte Süßwassermenge von 1936 bis 1999 um etwa 128 km³ bzw. etwa um sieben Prozent zugenommen hat.