Grönland
Grönland ist ein autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark. Der größte Teil der Landesfläche besteht aus der größten Insel der Erde. Sie liegt im Nordatlantik bzw. dem Arktischen Ozean. Geografisch gehört das Gebiet zu Nordamerika und geolgisch zu dessen arktischer Teilregion. Es verfügt über die nördlicheste Landfläche der Erde und ist nur spärlich besiedelt. Die gesamte Bevölkerung lebt an der Küste, vor allem im Westen des Landes. Bis 1953 war Grönland eine dänische Kolonie, seit 1979 ist es ein autonomer Teilstaaat innerhalb des Königreichs Dänemark. Seit 2009 besitzt es eine umfangreichere Selbstverwaltung.
Name[Bearbeiten]
Der Name Grönland ist die deutsche schreibweise des dänischen Grønland, das wörtlich übersetzt „Grünland“ bedeutet. Dieser Name geht auf altwestnordisch Grœnland zurück. Als Erik der Rote im späten 10. Jahrhundert in Südgrönland ankam hat der das Land so genannt, da es "die Leute ermutigen würde, dorthin zu gehen, da das Land einen guten Namen hatte". Andere Theorien sprechen davon dass das Land seinen Namen von den Bewohnern bekam, die durch das Meerwasser an dem sie wohnten, eine grünliche Färbung annahm.
Die grönländischsprachige Eigenbezeichnung ist Kalaallit Nunaat, was übersetzt „Land der Kalaallit“ bedeutet und damit eine Ableitung von der Volksbezeichnung der Kalaallit darstellt. Es ist weitgehend akzeptiert, dass es sich hierbei um eine Entlehnung aus dem altnordischen skrælingr handelt, das an die grönländische Phonotaktik angepasst wurde. In der Wikingerzeit wurde der Begriff benutzt um die in Grönland und Kanada lebenden Inuit zu bezeichnen. Im Labrador-Dialekt des Inuktitut findet sich gleichermaßen der bereits im 18. Jahrhundert belegte Begriff karaaliq zur Bezeichnung eines Grönländers. Auch im Grönländischen war im 18. Jahrhundert noch die Form mit r belegt, das aber in Lehnwörtern üblicherweise zu l wurde.
Geographie[Bearbeiten]
Einteilung nach Himmelsrichtungen[Bearbeiten]
Begriffe wie „Nordgrönland“, „Südgrönland“ etc. sind nicht eindeutig definiert und werden je nach geografischem und historischem Kontext sehr unterschiedlich gebraucht. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts bestand das kolonisierte Grönland nur aus der Westküste. Sie war ab 1782 in die zwei Inspektorate Nordgrönland und Südgrönland unterteilt, wobei die Grenze zwischen Attu im Norden und Sisimiut im Süden verlief. Mit der Kolonisierung der außerhalb Westgrönlands liegenden Gebiete und offiziell seit 1950 wurden die bisherigen Landesteile Nord- und Südgrönland zu Westgrönland (Kitaa) zusammengefasst und um Ostgrönland (Tunu) und Nordgrönland (Avanersuaq) ergänzt. Diese verloren später mit der rechtlichen Gleichstellung aller Landesteile wieder an Bedeutung. Das unbewohnte Gebiet nördlich des bewohnten Ostgrönlands mit dem Nordost-Grönland-Nationalpark ist als Nordostgrönland bekannt. Die Bezeichnungen Nordgrönland und Südgrönland werden heute im allgemeinen Sprachgebrauch nicht genau definiert benutzt. Mit Südgrönland wird meist das Gebiet der Kommune Kujalleq bezeichnet. Nordgrönland kann hingegen je nach Herkunft des Sprechers das Gebiet des alten Inspektorats oder nur das Gebiet nördlich der Halbinsel Nuussuaq bezeichnen. Letzteres wird auch als Nordwestgrönland bezeichnet, wobei dieser Begriff auch nur auf den Landesteil Nordgrönland (Avanersuaq) bezogen sein kann.