Lena (Arktischer Ozean)

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Die Lena (jakut. Ölüöne) ist ein Strom in Sibirien im asiatischen Teil Russlands, der zu den längsten Flüssen der Erde gehört. Sie mündet in die Laptewsee, ein Randmeer des Arktischen Ozeans. Die Lena ist von der Quelle bis zu ihrem Delta 4294 km lang, über den wasserreichsten Deltaarm Bykowsskaja Protoka sind es sogar insgesamt 4400 km.

Verlauf[Bearbeiten]

Die Lena entspringt etwas mehr als fünf Kilometer nordwestlich des Baikalsees im Baikalgebirge. Ihre Quelle liegt auf 1465 m Höhe auf der Westflanke eines 2023 m hohen Berges – in unbesiedeltem Gebiet des Baikal-Lena-Naturreservats. Direkt an der Lenaquelle wurde 1997, anlässlich des 250. Geburtstags des aus dieser Gegend stammenden Metropoliten Innokenti von Moskau, eine Holzkapelle zu seinen Ehren errichtet.

Anfangs fließt die Lena ein Stück nach Norden. Etwa von der Stelle an, wo sie die 1000-m-Höhenlinie unterschreitet, verläuft sie in westsüdwestlicher Richtung nach Birjulka (555 , und dann westwärts nach Katschug (510 m). Dann fließt die Lena, nach Wechsel vom Baikalgebirge in das Lena-Angara-Plateau, ein Stück nach Nordwesten und Norden und durch Schigalowo (410 m). Vor Ust-Kut (285 m) wendet sie sich für ein Stück nach Westen und dreht noch vor der Stadt im Rahmen einer langgestreckten Flussschleife erst nach Osten und dann nach Nordosten. Ab Ust-Kut ist der Fluss schiffbar. Dann mündet bei Kirensk (248 m), von wo die Lena ein Stück parallel zur dem Jenissei zustrebenden Unteren Tunguska und nur wenige Kilometer südöstlich von dieser verläuft, die ebenfalls nahe dem Baikalsee entspringende Kirenga ein. Dabei wechselt sie vom Lena-Angara-Plateau in das Mittelsibirische Bergland (max. 1701 m) über.

Danach mündet bei der Siedlung Witim (185 m) der von Süden kommende Fluss Witim. Wenig später schlägt die Lena bei Lensk (160 m) einen langgestreckten Rechtsbogen nördlich um das Patomhochland (max. 2148 m) herum. Dabei dreht sie ein Stück nach Südosten und nimmt etwas unterhalb von Oljokminsk (125 m) die von Süden heran fließende Oljokma auf. Von nun an fließt sie nach Ostnordosten. Nach Aufnahme der Sinjaja bei Sinsk (100 m) und anschließendem Passieren der Lenafelsen gelangt sie bei Eintreten in die Mitteljakutische Niederung vorbei an Pokrowsk (94 m) nach Jakutsk (92 m). Danach fließt der Lena erst der letztlich von Ostsüdosten kommende Aldan und dann, nach Passieren von Sangar (65 m) unterhalb der ehemaligen Ortschaft Tas-Tumus (57 m) von Westen der Wiljui zu. In dieser Region verläuft der Fluss zwischen dem Werchojansker Gebirge (max. 2959 m; im Osten) und dem Mittelsibirischen Bergland (im Westen) – überwiegend in Süd-Nord-Richtung.

Etwas weiter nordwestlich mündet, auf ihren letzten Kilometern von Westen kommend, der Linde und nach Passieren von Schigansk (32 m) aus gleicher Richtung die Muna in die Lena. Einiges weiter nordnordöstlich mündet bei Siktjach (12.5 m) der Molodo ein. Weiter nordöstlich fließt die Lena, etwa ab Kjussjur (6.5 m), zwischen den Nordausläufern des Werchojansker Gebirges im Osten und dem Czekanowskibergen (max. 539 m) (Nordostteil des Mittelsibirischen Berglands) im Westen hindurch.

Schließlich erreicht die Lena ihr rund 45.000 km² großes Delta, das von West nach Ost maximal 230 km und von Nord nach Süd bis zu 150 km misst. Nach dem Durchfließen dieses weit verästelten Mündungsdeltas erreicht ihr Wasser die Laptewsee, ein Randmeer des Nordpolarmeers.