Bab al-Mandab

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Der Bab al-Mandab ist eine rund 27 km breite Meeresstraße. Sie verbindet das Rote Meer mit dem Golf von Aden, der ein Teil des Arabischen Meeres und damit des Indischen Ozeans ist.

Zwischen Bab al-Mandab und Kap Tschaplin an der Beringstraße liegt mit 10.940 km die größte Entfernung zweier Punkte innerhalb des asiatischen Kontinents.

Im Bab al-Mandab liegen auch die unbewohnten Sawabi-Inseln.

Schifffahrt und Piraterie[Bearbeiten]

Alle Schifffahrtslinien von Europa zum Indischen Ozean führen durch den Bab al-Mandab. Für die Schifffahrt hat der Bab al-Mandab dieselbe Bedeutung wie der Suezkanal. Die Anrainerstaaten sind Jemen, Eritrea und Dschibuti.

Das Auswärtige Amt hat für diese Länder eine Reisewarnung herausgegeben. Der Bab al-Mandab gehört zusammen mit dem Golf von Aden zu den weltweit am meisten durch Piraterie gefährdeten Gebieten. Die Deutsche Marine engagierte sich zusammen mit ihren Verbündeten in der Aktion Enduring Freedom mit dem Ziel, mit Kriegsschiffen vor Ort gegen Terrorismus, Waffenschmuggel und Piraterie zu kämpfen. Aktuell beteiligt sie sich dort an der Operation Atalanta. Das Lagezentrum ist in Dschibuti.

Pläne zum Bau einer Brücke[Bearbeiten]

Ein Unternehmen im Besitz von Tarek bin Laden plant den Bau einer Brücke über den Bab al-Mandab zwischen Jemen und Dschibuti über die dazwischen liegende Insel Perim. Das Projekt soll Wirtschaft und Handel in der Region fördern sowie afrikanischen Muslimen die Pilgerfahrt nach Mekka erleichtern. Es wird damit gerechnet, dass auch Migranten, die gegenwärtig den gefährlichen Weg über Boosaaso nehmen, die Route nutzen würden. Kritiker meinen, dass auch Terroristen profitieren und leichter von der arabischen Halbinsel nach Afrika gelangen würden. Es gibt auch Vorschläge zum Bau eines Dammes am Bab al-Mandab, um das Rote Meer abzusperren und Energie aus Wasserkraft zu gewinnen: das Projekt Rotes-Meer-Damm.