Arabische Halbinsel

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Die Arabische Halbinsel, auch Arabien, ist mit 2,73 Millionen km² Fläche die größte Halbinsel der Erde und liegt auf der Arabischen Platte in Vorderasien. Geologisch gehört die Halbinsel zu Afrika, geographisch zu Asien. Größter Staat auf der Halbinsel ist Saudi-Arabien. Die Halbinsel ist eine wichtige Region innerhalb der arabischen Welt.

Geographie[Bearbeiten]

Im Westen und Südwesten wird die Halbinsel vom Golf von Akaba und dem Roten Meer begrenzt, im Süden vom Arabischen Meer und im Südosten vom Persischen Golf. Die Halbinsel ist vor Westantaktika und Vorderindien die größte Halbinsel der ERde und wird zu Vorderasien gezähtl, geologisch ist sie aber ein Teil Afrikas. Mit mehreren angrenzenden Staaten bildet sie den Nahen Osten.

Tektonisch bildet die Halbinsel den größeren südlichen Teil der Arabischen Platte. Geolgisch gehört die Halbinsel zur alten afrikanischen Kontinentalmasse, auch wenn sie durch den Grabenbruch des Roten Meeres getrennt ist. Das Gebit ist mit der Großen Nefud im Noden und der Rub al-Chali im Süden fast komplett ein Wüstengebiet (sog. Wendekreiswüste). Sie gehört zu den 5 größten Wüstengebieten der Erde.

Staaten[Bearbeiten]

Auf der Halbinsel liegen folgende Staaten:

Vorislamische Geschichte[Bearbeiten]

Ein frühes Reich auf der in weiten Teilen unbewohnbaren Arabischen Halbinsel war im Süden das sagenumwobene Saba, das zeitweise ganz Südwestarabien beherrschte und Kolonien in Eritrea und Tansania besaß. Im 3. Jahrhundert v. Chr. gewann das Reich Himyar, das an der südwestlichen Spitze lag, die Vorherrschaft über Alt-Südarabien; es eroberte um 300 auch Hadramaut, das wegen des Weihrauch- und Myrrhe-Anbaus seit alters her bedeutend war. Im Norden bestand zunächst das Reich der Nabatäer, dann das Reich Palmyra, später auch die Reiche der Ghassaniden und Lachmiden.

Wohl unter dem Schutz der Sassaniden gelang es zu Beginn des 6. Jahrhunderts dem Himyarkönig Yusuf Asʾar Yathʾar, genannt dhū-Nuwās, im Süden der Halbinsel ein Großreich zu errichten; Nuwas nahm den jüdischen Glauben an. Nach einer Christenverfolgung durch Yusuf Asar Yathar unterwarf 525 das Aksumitische Reich von Abessinien das himjaritische Reich. Als Nachkommen der himjaritischen Elite um 570 die Sassaniden in Persien um Unterstützung baten, wurde der Jemen erneut zu einem sassanidischen Protektorat. Unter König Saif ibn Dhi Yazan (576–597) gelang mit persischer Hilfe die endgültige Vertreibung der Aksumiten, doch übernahmen die Sassaniden 597 die direkte Herrschaft im Jemen.

Auch die östlichen Teile der arabischen Halbinsel standen Ende des 6. Jahrhunderts unter sassanidischer Oberherrschaft. In Bahrain herrschte als sassanidischer Vasall König al-Mundhir ibn Sāwā aus dem arabischen Stamm Tamīm, in Oman König Dschulandā ibn al-Mustakbir aus dem Stamme Azd. Ihnen stand vor Ort jeweils ein sasanidischer Gouverneur zur Seite. Zu Beginn der Ausbreitung des Islams kam die gesamte arabische Halbinsel noch zu Lebzeiten Mohammeds bis zum Jahr 630 unter islamische Herrschaft.