Preisniveau

Aus Twilight-Line Medien

Das Preisniveau (p) ist eine volkswirtschaftliche Kennzahl, die angibt, wie viele Geldeinheiten in einer Volkswirtschaft für die Preise bestimmter Güter und Dienstleistungen eines Warenkorbs bezahlt werden müssen.

Allgemeines[Bearbeiten]

Die Volkswirtschaftslehre befasst sich zu Vergleichs- und Analysezwecken mit verschiedenen statistischen Daten, die in Form von Kurven für einen bestimmten Zeitraum mit einer festgelegten Datenreihe zusammengefasst werden. Zu dieser Niveaumenge gehört unter anderem das Preisniveau, mit dem insbesondere die Preisniveaustabilität gemessen wird, das heimische Produktionsniveau, das Kursniveau oder das Zinsniveau, das mittels Zinskurven visualisiert werden kann. Die Preisniveaustabilität ist ein Staatsziel des Magischen Vierecks (§ 1 StabG), das bei der Wirtschafts- und Finanzpolitik zu beachten ist. Stabilität des Preisniveaus bedeutet, dass die Preise insgesamt – im Durchschnitt – einigermaßen stabil sind.

Das Preisniveau steht als eine der zentralen volkswirtschaftlichen Kennzahlen im Mittelpunkt der Beobachtung durch die Wirtschaftssubjekte (Wirtschaftspolitik, Unternehmen, Privathaushalte, Staat, Analysten), sagt doch sein Kehrwert etwas über die Kaufkraft einer Währung aus. Steigt das Preisniveau in der Volkswirtschaft, sinkt die Kaufkraft und umgekehrt. Tendenziell steigendes Preisniveau nennt man Inflation, fallendes Deflation. Von Inflation wird jedoch erst gesprochen, wenn das Preisniveau 6 Monate lang ohne Unterbrechung gestiegen ist. Das Preisniveau ist wegen seiner Bedeutung für die Wirtschaft ein wichtiges wirtschaftspolitisches Ziel innerhalb des Magischen Vierecks, jederzeit Preisniveaustabilität zu erreichen, was sogar gesetzlich verankert ist (§ 1 Stabilitätsgesetz).

Die Veränderungen durch Preise sind der Grund, warum man in der Volkswirtschaftslehre und im Steuerrecht zwischen Nennwert und Realwert unterscheidet. Das Geld behält zwar seinen aufgedruckten Nennwert, bei Inflation sinkt jedoch sein Realwert.