Royal Society of Arts

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Die Royal Society of Arts (RSA) (offiziell.: Royal Society for the Encouragement of Arts, Manufactures & Commerce; deutsch: Königliche Gesellschaft zur Förderung der Künste, der Industrieerzeugnisse und des Handelsgewerbes) ist eine 1754 gegründete britische Kultureinrichtung mit Sitz in London.

Die als registered charity eingetragene gemeinnützige Gesellschaft hat sich zur Aufgabe gemacht, eine Plattform für kritische Diskussionen und neue Ideen zu schaffen, um somit die Aufklärung im 21. Jahrhundert voranzutreiben. Die Gesellschaft handelt nach vier Grundsätzen: Eigenständigkeit, Engagement, Aufrichtigkeit und Offenheit.

Der seit ihrer Gründung gewöhnlich als Society of Arts bezeichneten Gesellschaft wurde 1908 das Privileg gewährt, ihrem Namen das königliche Adelsprädikat voranzustellen, so dass sie seither Royal Society of Arts genannt wird. Schirmherrin war bis zu ihrem Tod Elizabeth II., Präsidentin seit 2011 Anne, Princess Royal.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Society of Arts wurde 1754 von William Shipley gegründet und hatte die Dublin Society for improving Husbandry, Manufactures and other useful Arts als Vorbild. Im Jahr 1774 zog die Gesellschaft in ein eigenes, nach dem Entwurf der Brüder (James und Robert Adam) in der heutigen John Adam Street im Zentrum von London errichtetes Gebäude ein, in dem sie noch immer ansässig ist. Den für Mitgliederversammlungen und Preisverleihungen vorgesehenen sogenannten Großen Saal oder Great Room der Society of Arts schmückte der irische Künstler James Barry (1741–1806) ab 1777 in mehrjähriger Arbeit mit historischen und allegorischen Gemälden aus.

Im Laufe der Jahre dehnte sich die Gesellschaft auf weitere Gebäude aus.

Die Society of Arts veranstaltete 1760 mit großem Erfolg Großbritanniens erste Ausstellung über zeitgenössische Kunst.

Die Society of Arts erhielt 1847 den besonderen Status der Royal Charter (Königliche Satzung). 1876 gründete sie die National Training School for Music in London, die später in das Royal College of Music überging. 1908 bewilligte König Eduard VII. die Verwendung Royal im Namen der Society of Arts.

Im Jahr 1936 verlieh die RSA zum ersten Mal die Auszeichnung Royal Designers for Industry (RDI). Diese Auszeichnung soll diejenigen ehren, die exzellentes Design im Bereich des verarbeitenden Gewerbes und der Industrie geschaffen haben. The Faculty of Royal Designers for Industry wurde daraufhin gegründet und soll Design und die Anwendung für die Industrie fördern. Fachmänner aus unterschiedlichen Bereichen wie Ingenieurwissenschaften, Möbelindustrie, Kleidung und Textil-Design, Grafikdesign, Theater und Film-Design sind in der Faculty vertreten.

Ein Beispiel für den Erfolg der RSA wurde im Oxford English Dictionary festgehalten. Das Wörterbuch erfasste 1980 aus einem Journal der RSA den ersten Gebrauch des Wortes sustainability (Nachhaltigkeit) in Bezug auf Umweltökonomie.