Ryūkyū-Inseln

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Die Ryūkyū-Inseln (veraltet Riukiu-Inseln oder Liukiu-Inseln; jap. 琉球諸島, Ryūkyū-shotō, dt. „Ryūkyū-Inselgruppe“) sind eine zu Japan gehörende Inselgruppe im Ostchinesischen Meer (Pazifischer Ozean) südwestlich von Japan, die sich über 1200 km zwischen Kyūshū und Taiwan erstreckt. Die Ryūkyū-Inseln sind gleichzusetzen mit den Nansei-Inseln, die seit 1970 als politische Region existieren. Alle Inseln ohne die abgelegenen Daitō- und die Senkaku-Inseln werden als Ryūkyū-Inselkette (琉球列島, Ryūkyū-rettō) bezeichnet.

Bevölkerung[Bearbeiten]

Die Ryūkyū-Inseln haben etwa 1,5 Millionen Einwohner, wobei fast 90 Prozent allein auf Okinawa Hontō leben. Hier befindet sich auch Naha als Hauptstadt und wirtschaftliches Zentrum der Ryūkyū-Inseln mit drei Universitäten.

Die meisten Bewohner gehören den Ryūkyū-Völkern an. Daneben gibt es Japaner von den Hauptinseln, Chinesen und eine kleine indonesische Minderheit. Die autochthonen Ryūkyū-Sprachen, die mit dem Japanischen verwandt sind, werden im täglichen Umgang kaum noch verwendet und von immer weniger Menschen beherrscht. Seit 2006 werden auf den Inseln Sprach-Tage als eine Art Festival abgehalten, um den Gebrauch der autochthonen Sprachen zu fördern und vor allem Jüngeren die Geschichte und Kultur Ryūkyūs weiterzugeben.