Samaritaner

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Die Samaritaner oder Samariter sind eine Religionsgemeinschaft, die wie das Judentum aus dem Volk Israel hervorgegangen ist.

Heute gibt es etwa 840 Samaritaner. Sie leben im Dorf Kiryat Luza auf dem Berg Garizim bei Nablus im Westjordanland und in der israelischen Stadt Cholon bei Tel Aviv.<

Ableitung des Namens[Bearbeiten]

Unterschieden werden Bewohner von Samaria (hebräisch שׁוֹמְרוֹנִים šomronīm) und die israelitischen Samaritaner (hebräisch שַׁמֶרִים šamærīm). Der Begriff Schomronim bezeichnet die Bewohner von Samaria. Er leitet sich vom Namen der Stadt Samaria (hebräisch שׁוֹמְרוֹן šomron) ab. Die Schamerim hingegen sind eine israelitische Glaubensgemeinschaft. Nicht alle Bewohner Samarias, also nicht alle Schomronim, sind auch Schamerim.

Der hebräische Begriff shamerim bedeutet „Bewahrer“, „Beobachter“ oder „Observanten“. Die Schamerim (israelitische Samaritaner) verstanden und verstehen sich als Observanten und Einhalter der Satzungen Mose (Tora oder Pentateuch). Sie sehen sich als die Vertreter des alten Israels und vertreten dessen Gottesbild.

Der Ausdruck des Barmherzigen Samariters geht auf ein Gleichnis Jesu im Neuen Testament bei Lukas zurück. In dieser Erzählung erhält ein Schwerverletzter, den ein jüdischer Priester und ein Levit achtlos liegen ließen, Hilfe von einem Samaritaner. Der Samaritaner versorgte die Wunden des Verletzten, brachte ihn in eine Herberge und bezahlte für seine weitere Pflege. Damals galten die Samaritaner den Juden als fehlgeleitete Abtrünnige und wurden gering geschätzt.