Similaun

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Der Similaun ist ein 3599 m hoher, ehemals eisüberzogener Berg des Schnalskamms in den Ötztaler Alpen an der Grenze zwischen dem österreichischen Bundesland Tirol und der italienischen Provinz Südtirol. Die Erstbesteigung des Similaun fand im Jahr 1834 durch den Geistlichen Theodor Kauserer statt, geführt wurde er von Josef Raffeiner von Schnalstal aus.

Lage und Umgebung[Bearbeiten]

Der Berg liegt ca. 4 km Luftlinie nordöstlich von Vernagt im oberen Schnalstal und 11 km südlich von Vent, einem Ortsteil der Gemeinde Sölden im Ötztal. Der Berg erhebt sich geografisch dominant über die umliegenden Gletscher. Nordöstlich liegt der Niederjochferner, im Nordosten der südliche Zweig des Marzellferners, im Osten und Süden der Grafferner. Nach Südwesten fällt der Berg steil in ein Schotterfeld ab, desse Namen Similaungrube ist. Auf dem Westgrad ist die Kuppe des Kleinen Similaun mit 3.364 m. Benachbarte Gipfel sind im Verlauf des Schnalskamms im Westen jenseits des Niederjochs mit 3.016 m und Tisenjochs mit 3.208 m, die Feineilspitze mit 3.514 m und im Nordosten, getrennt durch das Similaunjoch mit 3.349 m, die Westliche Marzellspitze mit 3.529 . Auf dem Tisenjoch fand man die jungsteinzeitliche Gletschermumie Ötzi. Die Südtiroler Anteile am Berg sind im Naturpark Texelgruppe unter Schutz gestellt.

Geologie[Bearbeiten]

Der Ötztaler Hauptkamm zwischen Similaun und Karlesspitze befindet sich in einer 12 km breiten Lücke zwischen der Vinschgauer und Schneeberger Schieferzone. In diesem Bereich besteht der Hauptkammfipfel aus harten, weigehend verwitterungsfesten Gneisen und Granit im Süden, wodurch der Gipfel sehr steil aus der Umgebung herausragt.

Name[Bearbeiten]

Die etymologische Deutung des bereits im 15. Jahrhundert belegten Namens Similaun ist unklar. Die Endbetonung auf -aun verweist auf einen alpenromanischen Ursprung. Damit ließe sich eine Kombination des Worts summa („höchster Punkt, Anhöhe“) mit dem typisch alpenromanischen Suffix ōne erschließen bzw. der Name summalōne mit der Bedeutung „höchste Stellen einer Gegend“ als Ursprung ansetzen.