Standardisierung

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Standardisierung ist in Technik und Wirtschaft die Vereinheitlichung von Bauteilen, Fertigungsverfahren, Maßeinheiten, Prozessen, Strukturen, Typen oder Gütern und Dienstleistungen. Gegensatz ist die Individualisierung.

Wirtschaft[Bearbeiten]

Allgemeines[Bearbeiten]

Wettbewerber bieten Produkte oder Dienstleistungen ähnlicher Funktionalität oder Zweckbestimmung an, ohne diese zunächst mit anderen Wettbewerbern zu harmonisieren. Ergebnis ist eine Vielzahl ähnlicher Produkte oder Dienstleistungen, die der Verbraucher kaum voneinander unterscheiden kann. Es fehlt häufig die Kompatibilität, was beispielsweise die Austauschbarkeit von Baugruppen oder Komponenten behindert. Diese Austauschbarkeit wird beim Lock-in-Effekt sogar verhindert, um die Kundenbindung zu erhöhen. So kam beispielsweise im März 1954 die farbige Version der US-amerikanischen Fernsehnorm NTSC auf den Markt, deren Standard sich in Europa, Asien und Australien jedoch nicht durchsetzte. Hier etablierte sich entweder im Januar 1963 das deutsche System PAL oder das im Oktober 1967 vorgestellte französische Farbsystem SECAM. Die unterschiedlichen Fernsehnormen sorgten dafür, dass Fernsehgeräte nur für eine Fernsehnorm tauglich waren.

Durch Standardisierung sollen diese Variationen vermindert werden. Ziel ist es, vorhandene Variationen auf eine überschaubare Anzahl zu reduzieren. Standardisierung ist deshalb ein Selektionsprozess bei einem Hersteller, und ein Koordinationsprozess, wenn mehrere Hersteller beteiligt sind. Dazu müssen auch unterschiedliche Arbeitsabläufe angepasst und das zweckmäßigste Arbeitsergebnis ermittelt werden. Mit der Vereinheitlichung und der Vorstrukturierung von Abläufen werden quantitative Ziele verfolgt, wobei Kosten, Qualität und Zeit zentrale Kriterien darstellen. Die Standardisierung führt zur Erhöhung der Markttransparenz und zur Kostensenkung (bei Herstellungskosten, Informationskosten, Transaktionskosten, Versandkosten, Vertriebskosten, Wechselkosten).